28.11.2008

Marie von Ebner-Eschenbach

Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.

Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Man muss schon etwas wissen, um verbergen zu können, dass man nichts weiß.

Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.

Was nennen die Menschen am liebsten dumm? Das Gescheite, das sie nicht verstehen.

Über das Kommen mancher Leute tröstet uns nichts als die Hoffnung auf ihr Gehen.

Wir unterschätzen das, was wir haben und überschätzen das, was wir sind.

Wer an die Freiheit des menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt und nie gehaßt.

So mancher meint ein gutes Herz zu haben und hat nur schwache Nerven.

Ausnahmen sind nicht immer Bestätigung der alten Regel. Sie können auch Vorboten einer neuen Regel sein.

Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

Wer sich seiner eigenen Kindheit nicht mehr deutlich erinnert, ist ein schlechter Erzieher.

Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids - und ein Quell unendlichen Trostes.

Lieber von einer Hand, die wir nicht drücken möchten, geschlagen, als von ihr gestreichelt werden.