25.10.2011

Titel: Leben auf der Grenze. Erfahrungen mit Borderline

Herausgeber: Andreas Knuf
ISBN-10: 3867390037
ISBN-13: 978-3867390033
Verlag: Balance Buch + Medien; Auflage: 3., Aufl. (April 2009)

Andreas Knuf arbeitet als Psychotherapeut, lebt in einer Beziehung mit einer Borderlinerin und hat mit ihr einen Sohn. Sein Buch entsprang dem Wunsch eine Ahnung davon zu bekommen wie Menschen ihre Erkrankung erleben und mit ihr leben. So trug er Schilderungen von Betroffenen zusammen und es entstand ein Werk mit 20 Erfahrungsberichten aus unterschiedlichen Lebens- und Krankheitsverläufen. Die Schilderungen bieten einen Einblick in den Alltag ihrer Verfasser und sind ebenso so verschieden wie sie selbst.

Sein Nachwort enthält eine kurze Zusammenfassung über die Beziehung zwischen Therapeuten und Klienten, im Anhang finden sich Adressen und Informationen zum Thema.

Fazit:
Empfehlenswert und interessant, für Betroffene ebenso wie Angehörige und Helfer.
Jedoch ist anzumerken dass es sich hierbei um Berichte und Schilderungen handelt, die dem Verständnis und der Aufklärung dienen und somit keine Ratschläge und Hilfestellung enthalten. Ist man sich dessen bewusst, bietet das Buch anschauliche Beispiele aus dem Leben von Betroffenen, auch in der Kommunikation mit ihren Helfern.

07.10.2011

Kreisman, Dr. Jerold J./Straus, Hal - Zerrissen zwischen Extremen


Titel: Zerrissen zwischen Extremen: Leben mit einer Borderline-Störung
Autor: Dr. Jerold J. Kreisman, Hal Straus
Originaltitel: Sometimes I Act Crazy
Übersetzer: Karin Petersen
ISBN-10: 3442169763
ISBN-13: 978-3442169764Seiten: 310
Verlag: Goldmann Verlag,  2008

 
Nach ihrem bekannten und erfolgreichen Werk "Ich hasse Dich, verlass mich nicht" haben die beiden Autoren 15 Jahre später nachgelegt und mit  „Zerrissen zwischen Extremen“ ein solides und verständliches Buch für Betroffene, Angehörige und auch Fachwelt geschaffen.

Strukturiert anhand der neun DSM-Kriterien baut sich das Buch auf die fundierten Grundlagen von Borderline auf. Jedes weitere Kapitel behandelt die Symptome der einzelnen Kriterien, die durch Komorbiditäten ergänzt und mit Fallbeispielen eingehend beleuchtet werden. Abgerundet wird jedes Kapitel durch Ratschläge und Informationen, die sich an Angehörige richten und einen guten Einstieg für Problemlösungen im zwischenmenschlichen Bereich des Alltags und im Umgang mit akuten Krisensituationen bieten.

Hinzu kommen Behandlungsmethoden und Kommunikationstechniken, die sich mit Therapiemöglichkeiten und Medikation beschäftigen, bevor das Buch mit Aussichten und Tendenzen zukünftiger Forschung abschließt.
Der Anhang bietet Literaturbeispiele, wie auch Hinweise auf Audio- und Videoangebote ebenso wie www-Adressen und ausführliches Quellenverzeichnis.

Fazit:
Lesenwertes und hilfreiches Buch für Betroffene, Angehörige, Helfer und die interessierte Allgemeinheit. Für schnelles Überfliegen eignet sich diese Lektüre nur bedingt, die Fallbeispiele sorgen durch ihren Stil jedoch dafür dass auch Leser, denen sachliche Abhandlungen zu trocken sind, im Lesefluss bleiben ohne den Faden zu verlieren.