21.12.2010

Supporter

Ignoranten, Leugner, Verharmloser und naive Blinde

Die Familie strampelt mit allem was sie hat auf meinen Nerven rum und sorgt dafür dass die Wortwahl gelegentlich aus dem Ruder laufen könnte (ganz beruhigend zu wissen dass ich nicht genau weiß wer von denen, denen ich demnächst mal begegne, hier gerade mit liest^^)...


Ich hab die Schnauze von den im Titel genannten Mitmenschen voll.
Sie begegnen einem überall. In der Nachbarschaft, im Netz, in der Familie, unter Bekannten... dieses Packzeug tummelt sich allgegenwärtig auf der großen weiten Welt und ich lasse immer noch viel zu oft zu dass ich mich durch ihre unqualifizierte Verbaldiarrhö wie ein Stück Dreck fühle.

Die harmlosesten unter ihnen neigen dazu Betroffenen ihre Wahrnehmung abzusprechen, anderen ist das Wort "Menschenwürde" völlig fremd. Manche sind sich der Tatsache dass sie einem abartigste Schmerzen zufügen nicht einmal bewusst. Ich würd sie gerne schütteln und ihnen nachts die Bilder schicken, die sie nie sehen mussten.

"Warum hast du dich nicht gewehrt?"
"Das bildest du dir bloß ein"
"Lüg nicht"
"Es gibt Schlimmeres"
"Stell dich nicht so an"

Mein seit 1 1/2 Jahren derzeitiger persönlicher Favorit:
"[...] und manche Leute sich das Recht herausnehmen andere verletzen zu dürfen nur weil sie selber einmal verletzt worden sind"

Nur?? Einmal? Verletzt?? Das ist dein Vergleich? Du asoziale Fotze, du kannst dir deine Relativierung in deinen Fundamentalisten-Katholiken-Arsch schieben und zur Hölle fahren.
Ich wünsch dir die Todesangst, die blanke Panik um dein nacktes Leben. Die heimlichen Tränen, die Selbstverachtung, die Erniedrigung, den Hass auf deinen eigenen Körper, die Unsicherheit, die Schuld. Den Wunsch endlich zu krepieren, die Unfähigkeit zu lieben, zu fühlen, zu vertrauen - zu leben.
Ich wünsch dir: Die Nächte in Schreckstarrem Entsetzen, den Schmerz, die nicht endende Scham, das Gefühl in deinem Körper tot zu sein und die Narben davon ihn für kurze Zeit lebendig sein zu lassen.
Ich wünsch dir: Die nichtssagenden Typen, von denen du dich durchficken lässt um dich: lebendig zu fühlen, selbst zu bestrafen, so zu fühlen wie du glaubst dass du es musst.
Ich wünsch dir: Die Drogen, die Tabletten, das Besaufen, 20 Liter Kochsalzlösung und Aktivkohle genauso wie die Erkenntnis dass du weiter leben musst, das Hungern, das Kotzen, den Ekel, die Schmerzen.
Und ich wünsch dir: Mit allen Sinnen zu erleben wie es ist, zu riechen, zu schmecken und zu hören was du "nur einmal verletzt" nennst. Den Gestank und Geschmack von Schweiß, von Alkohol, von Zigaretten und Sperma wenn du ganze 5 Lenze zählst.
Ich wünsch dir: Die Welt, wie sie sich anfühlt, wenn verachtenswerte Subjekte wie du dich Mörder nennen weil du mit 11 Jahren die Dreistigkeit besitzt kein Kind von deinem Stiefvater zu bekommen.
Ich wünsch mir dass Loser wie du nur einmal über ihren Tellerrand gucken, anstatt wegen ein paar lächerlichen Worten so ein Fass aufzumachen.

Ihr engstirnigen Kinderschänder-Supporter solltet verrecken, wie wegsehende Mütter und Verwandte, die relativieren, Leid absprechen und Täter schützen weil die Nachbarn ja schlecht reden könnten.

Empathieresistente Intelligenzallergiker, warum passiert euch das nicht??

13.12.2010

¥Ø~Œ^^

Der Mensch steht immer im Mittelpunkt, also eigentlich allen im Wege.

17.11.2010

10.11.2010

Die Geschichte von einer Mutter.

Da saß eine Mutter bei ihrem kleinen Kinde, sie war sehr betrübt und besorgt, daß es sterben möchte. Es war ganz bleich, die kleinen Augen hatten sich geschlossen, es athmete leise und zuweilen mit einem tiefen Zuge, als ob es seufze; und die Mutter sah noch trauriger auf das kleine Wesen.
Es klopfte an die Thür und da kam ein armer, alter Mann, der wie in eine Pferdedecke gehüllt war, denn die wärmt, und ihn fror. Es war ja ein kalter Winter, draußen lag Alles voll Eis und Schnee, und der Wind blies, daß es Einem in's Gesicht schnitt.
Da der alte Mann vor Kälte bebte und das Kind einen Augenblick schlief, so ging die Mutter hin und stellte Bier in einem kleinen Topf in den Ofen, daß es warm für ihn werden möchte. Und der alte Mann saß und wiegte, und die Mutter setzte sich auf den Stuhl dicht neben ihn, betrachtete ihr krankes Kind, das tief Athem holte, und hob die kleine Hand empor.
»Glaubst Du nicht auch, daß ich ihn behalten werde?« sagte sie. »Der liebe Gott wird ihn mir nicht nehmen!«
Und der alte Mann, es war der Tod selbst, der nickte sonderbar, das konnte eben so gut ja als nein bedeuten. Die Mutter schlug die Augen nieder und die Thränen rollten ihr über die Wangen. Ihr Haupt wurde schwer, in drei Nächten und Tagen hatte sie ihre Augen nicht geschlossen und nun schlief sie, aber nur einen Augenblick, dann fuhr sie empor und zitterte vor Kälte. »Was ist das?« sagte sie und blickte nach allen Seiten; aber der alte Mann war fort, und ihr kleines Kind war fort, er hatte es mitgenommen, und dort in der Ecke schnurrte und schnurrte die alte Uhr, das große Bleigewicht lief gerade bis auf den Fußboden, bum! und da stand auch die Uhr still.
Aber die arme Mutter lief aus dem Hause und rief nach ihrem Kinde.
Draußen, mitten im Schnee, saß eine Frau, in langen, schwarzen Kleidern, die sagte: »Der Tod ist in Deinem Zimmer gewesen, ich sah ihn mit Deinem kleinen Kinde davon eilen, er geht schneller als der Wind, er bringt nie wieder, was er nahm!«
»Sage mir nur, welchen Weg er eingeschlagen hat!« sagte die Mutter, »zeige mir den Weg an und ich werde ihn finden!«
»Den kenne ich«, sagte die Frau in schwarzen Kleidern, »aber ehe ich ihn Dir sage, mußt Du mir erst alle die Lieder vorsingen, die Du Deinem Kinde vorgesungen hast! Ich liebe sie, ich habe sie früher gehört, ich bin die Nacht, ich sah Deine Thränen, während Du sangst.«
»Ich will sie alle, alle singen!« sagte die Mutter, »aber halte mich nicht auf, damit ich ihn erreichen, damit ich mein Kind finden kann!«
Aber die Nacht saß stumm und still, da rang die Mutter die Hände, sang und weinte, und es waren viele Lieder, aber noch mehr Thränen; und dann sagte die Nacht: »Gehe rechts in den dunklen Tannenwald, dahin sah ich den Tod den Weg mit Deinem kleinen Kinde nehmen.«
Tief in dem Walde kreuzten sich die Wege und sie wußte nicht mehr, wohin sie gehen sollte. Da stand ein Dornbusch, es waren weder Blätter noch Blumen an demselben, es war ja auch in der kalten Winterzeit, und es lag Schnee und Eis auf seinen Zweigen.
»Hast Du nicht den Tod mit meinem kleinen Kinde vorbeigehen sehen?«
»Ja!« sagte der Dornbusch, »aber ich sage Dir nicht, welchen Weg er genommen, wenn Du mich nicht erst an Deinem Herzen erwärmen willst! Ich erfriere, ich werde ganz und gar zu Eis!«
Und sie drückte den Dornbusch an ihre Brust, recht fest, damit er recht erwärmt werden könnte, und die Dornen gingen in ihr Fleisch hinein und ihr Blut floß in großen Tropfen, aber der Dornbusch trieb frische, grüne Blätter, und bekam Blumen in der kalten Winternacht, so warm war es an dem Herzen der betrübten Mutter, und der Dornbusch bezeichnete ihr den Weg, den sie einschlagen sollte.
Da kam sie an einen großen See, wo sie weder ein Schiff noch ein Boot fand. Der See war noch nicht fest genug gefroren, um sie tragen zu können, und auch nicht offen und flach genug, so daß sie ihn hätte durchwaten können, und über denselben mußte sie hinüber, wenn sie ihr Kind finden wollte. Da legte sie sich nieder, um den See auszutrinken, aber das ist für einen Menschen unmöglich; die betrübte Mutter dachte jedoch, daß vielleicht ein Wunder geschehen werde. –
»Nein, das geht nicht!« sagte der See, »laß uns lieber sehen, ob wir uns einigen können. Ich liebe es, Perlen zu sammeln, und Deine Augen sind die beiden klarsten, die ich je erblickt habe, willst Du sie in mich ausweinen, so will ich Dich nach dem großen Treibhause hinüber tragen, wo der Tod wohnt und Blumen und Bäume pflegt, jeder von diesen ist ein Menschenleben!«
»O, was gebe ich nicht, um zu meinem Kinde zu kommen!« sagte die betrübte Mutter, und sie weinte noch mehr, und ihre Augen sanken auf den Grund des Sees und wurden zwei küstliche Perlen. Aber der See erhob sie, als ob sie in einer Schaukel säße und sie flog in einer Schwingung an das jenseitige Ufer, wo ein meilenbreites Haus stand. Man wußte nicht recht, ob es ein Berg mit Wald und Höhlen, oder ob es gezimmert war, aber die arme Mutter konnte es nicht sehen, sie hatte ja ihre Augen ausgeweint.
»Wo werde ich den Tod finden, der mit meinem kleinen Kinde davongegangen ist?« fragte sie.
»Hier ist er noch nicht angekommen,« sagte die alte Grabfrau, welche auf das große Treibhaus des Todes Acht haben mußte. »Wie hast Du Dich hierher finden können und wer ha! Dir geholfen?«
»Der liebe Gott hat mir geholfen!« fagte sie, »er ist barmherzig und das wirst Du auch sein! Wo kann ich mein kleines Kind finden?«
»Ja, ich kenne es nicht«, sagte die Frau, »und Du kannst ja nicht sehen! – Viele Blumen und Bäume sind über Nacht verdorrt, der Tod wird bald kommen und sie umpflanzen! Du weißt wohl, daß jeder Mensch seinen Lebensbaum oder seine Blume hat, je nachdem ein Jeder beschaffen ist; sie sehen wie andere Gewächse aus, aber sie haben Herzschlag; des Kindes Herz kann auch schlagen! Halte Dich daran, vielleicht erkennst Du den Herzschlag Deines Kindes, aber was giebst Du mir, wenn ich Dir sage, was Du noch mehr zu thun hast?«
»Ich habe nichts zu geben«, sagte die betrübte Mutter, »aber ich will für Dich bis an's Ende der Welt gehen!«
»Ja, dort habe ich nichts zu schaffen«, sagte die Frau, »aber Du kannst mir Dein langes, schwarzes Haar geben, Du weißt wohl selbst, daß es schön ist, und mir gefällt es! Du kannst mein weißes dafür bekommen, das ist doch immer Etwas!«
»Verlangst Du weiter nichts«, fagte sie, »das gebe ich Dir mit Freuden!« Und sie gab der Alten ihr schönes Haar und erhielt deren schneeweißes dafür.
Dann gingen sie in das große Treibhaus des Todes, wo Blumen und Bäume wunderbar durcheinander wuchsen. Da standen seine Hyacinthen unter Glasglocken und da standen große, baumstarke Pfingstrosen; da wuchsen Wasserpflanzen, einige recht frisch, andere kränklich, Wasserschlangen legten sich auf dieselben und schwarze Krebse klemmten sich am Stengel fest. Da standen schöne Palmenbäume, Eichen und Platanen, da stand Petersilie und blühender Thymian, jeder Baum und jede Blume hatte ihren Namen, sie waren Jeder ein Menschenleben, der Mensch lebte noch, der eine in China, der andere in Grönland, ringsumher auf der Erde. Da waren große Bäume in kleinen Töpfen, so daß sie ganz verkrüppelt dastanden und nahe daran waren, den Topf zu sprengen. An manchen Stellen stand auch eine kleine schwächliche Blume in fetter Erde, mit Moos ringsumher bedeckt und gepflegt. Aber die betrübte Mutter beugte sich über alle die kleinsten Pflanzen und hörte, wie in ihnen das Menschenherz schlug, und unter Millionen erkannte sie das Herz ihres Kindes wieder.
»Das ist es!« rief sie und streckte die Hand über eine kleine blaue Crocus aus, welche ganz krank nach der einen Seite hinüberhing.
»Berühre die Blume nicht!« sagte die alte Frau, »aber stelle Dich hierher, und wenn dann der Tod kommt – ich erwarte ihn jeden Augenblick – dann laß ihn die Pflanze nicht ausreißen, und drohe ihm, daß Du dasselbe mit den andern Pflanzen thun würdest, dann wird ihm bange werden! Er ist dem lieben Gott dafür verantwortlich, ohne dessen Erlaubniß keine ausgerissen werden darf.«
Auf einmal sauste es eiskalt durch den Saal und die blinde Mutter konnte fühlen, daß es der Tod war, der da kam.
»Wie hast Du den Weg hierher finden können?« fragte er konntest Du schneller hierher gelangen, als ich?«
»Ich bin eine Mutter!« sagte sie.
Und der Tod streckte seine lange Hand nach der kleinen, feinen Blume aus, aber sie hielt ihre Hände fest um dieselbe, fest und dennoch besorgt, daß sie eines der Blätter berühren möchte. Da blies der Tod auf ihre Hände und sie fühlte, daß dieß kälter war, als der kalte Wind, und ihre Hände sanken matt herab.
»Du vermagst doch nichts gegen mich!« sagte der Tod. –
»Aber das vermag der liebe Gott!« sagte sie.
»Ich thue nur. was er will!« sagte der Tod. »Ich bin sein Gärtner! Ich nehme alle seine Blumen und Bäume und verpflanze sie in den Garten des Paradieses, in das unbekannte Land, aber wie sie dort wachsen und wie es dort ist, das darf ich Dir nicht sagen!«
»Gieb mir mein Kind zurück!« sagte die Mutter und weinte und bat. Mit einem Mal griff sie mit jeder Hand um zwei hübsche Blumen neben sich und rief dem Tode zu: »Ich reiße alle Deine Blumen ab, denn ich bin in Verzweiflung!«
»Rühre sie nicht an!« sagte der Tod, »Du sagst, Du seiest unglücklich und nun willst Du eine andere Mutter eben so unglücklich machen!«
»Eine andere Mutter!« sagte die arme Frau und ließ sogleich beide Blumen los.
»Da hast Du Deine Augen!« sagte der Tod, »ich habe sie aus dem See aufgefischt, sie leuchteten so stark, ich wußte nicht, daß es die Deinigen waren; nimm sie wieder, sie sind jetzt klarer als zuvor, sieh dann in den tiefen Brunnen hier nebenbei hinab, ich werde die Namen der beiden Blumen nennen, die Du ausreißen wolltest und Du wirst ihre ganze Zukunft, ihr ganzes Menschenleben erblicken, sieh, was Du zerstören und zu Grunde richten wolltest.«
Sie sah in den Brunnen hinab und es war eine Glückseligkeit zu sehen, wie der Eine ein Segen für die Welt ward, zu sehen, wie viel Glück und Freude sich ringsum entfaltete. Und sie erblickte das Leben der Andern, und es war Trauer und Noth, Jammer und Elend.
»Beides ist Gottes Wille!« sagte der Tod.
»Welche ist die Blume bes Unglücks und welche die des Segens?« fragte sie.
»Das sage ich Dir nicht!« sagte der Tod, »aber das sollst Du von mir erfahren, daß die eine Blume die Deines eigenen Kindes war, es war das Schicksal Deines Kindes, die Zukunft Deines eigenen Kindes!«
Da schrie die Mutter erschrocken auf: »Welche von ihnen war mein Kind? Sage mir das, erlöse das Unschuldige! Befreie mein Kind von all' dem Elend, trage es lieber fort! Trage es in Gottes Reich! Vergiß meine Zähren, vergiß meine Bitten und Alles, was ich gesagt und gethan habe!«
»Ich verstehe Dich nicht!« sagte der Tod. »Willst Du Dein Kind zurückhaben, oder soll ich mit ihm da hineingehen, wo Du nicht weißt, wie es ist?« –
Da rang die Mutter ihre Hände, fiel auf ihre Kniee und betete zum lieben Gott: »Erhöre mich nicht, wenn ich gegen Deinen Willen, welcher der beste ist, bitte! Erhöre mich nicht! Erhöre mich nicht!«
Und sie neigte ihr Haupt auf ihre Brust herab.
Der Tod aber ging mit ihrem Kinde in das unbekannte Land. 

Hans Christian Andersen

05.11.2010

Die Geburt des Schmetterlings

Ein Wissenschaftler beobachtet einen Schmetterling und sah, wie sehr sich dieser abmühte, durch das enge Loch aus dem Kokon zu schlüpfen. Stundenlang kämpfte der Schmetterling, um sich daraus zu befreien. Da bekam der Wissenschaftler Mitleid mit dem Schmetterling, ging in die Küche, holte ein kleines Messer und weitete vorsichtig das Loch im Kokon damit sich der Schmetterling leichter befreien konnte.
Der Schmetterling entschlüpfte sehr schnell und sehr leicht. Doch was der Mann dann sah, erschreckte ihn doch sehr.

Der Schmetterling der da entschlüpfte, war ein Krüppel.

Die Flügel waren ganz kurz und er konnte nur flattern aber nicht richtig fliegen. Da ging der Wissenschaftler zu einem Freund, einem Biologen, und fragte diesen:
"Warum sind die Flügel so kurz und warum kann dieser Schmetterling nicht richtig fliegen?"
Der Biologe fragte ihn, was er denn gemacht hätte.
Da erzählte der Wissenschaftler dass er dem Schmetterling geholfen hatte leichter aus dem Kokon zu schlüpfen.

"Das war das Schlimmste was du tun konntest. Denn durch die enge Öffnung, ist der Schmetterling gezwungen, sich hindurchzuquetschen. Erst daduch werden seine Flügel aus dem Körper herausgequetscht und wenn er dann ganz ausgeschlüpft ist, kann er fliegen.
Weil du ihm geholfen hast und den Schmerz ersparen wolltest, hast du ihm zwar kurzfristig geholfen, aber langfrístig zum Krüppel gemacht."

Wir brauchen manchmal den Schmerz um uns entfalten zu können - um der oder die zu sein, die wir sein können.
Deshalb ist die Not oft notwendig - die Entwicklungschance die wir nutzen können.

02.11.2010

Wer nach der Uhr lebt, muss damit rechnen, dass ihm sein Leben mit der Zeit auf den Wecker geht.

27.10.2010

Freaks in Gästebüchern^^

Es ist zutiefst amüsant wenn es sich komplexbehaftete Spasten zur Lebensaufgabe machen unbeteiligten Dritten ihre Kindergarten-Scharmützel aufzuzwingen.
Ob dies ein Ausdruck von Impotenz oder der pure geistige Verfall ist, kann und will ich gar nicht beurteilen. Aber für heute Nachmittag war es erheiternd. Aber nur für heute, deswegen hinfort mit dir du Pausenclown

25.10.2010

Ich bin (k)ein Alien...

...oder BH-Kauf, die größe anzunehmende Katastrophe. Jetzt ist sie übergeschnappt und schreibt über Kleidungsstücke, die kaum einen interessieren...

Es interessiert mich! Und mir reichts.
Die Geschichte des BH-Kaufs ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Ca. 80 % (- 90 %!) der Deutschen Frauen kaufen die falsche Größe und sind Schuld daran dass man Leute wie mich erstens in den meisten Läden anschaut als wäre ich nicht ganz gescheit, wenn ich nach meiner Größe frage und zweitens sind diese unwissenden Weibsbilder auch noch Schuld daran dass man diese Größen kaum bekommt weil die Nachfrage nicht da ist. Teufelskreis.

75 B - meistgenanntes Zeugnis der Unwissenheit einer Nation. Halbwissen - Die Waffe ganzer Generationen. Was soll man erwarten in einem Land, in dem selbst Fachverkäuferinnen der Ansicht sind man gehöre ab Größe D zur Kategorie vierschrötige Walküre und trüge zwei Wassermelonen vor sich her?
Hand aufs Herz. Wenn ich jetzt ganz indiskret, in einem leichtsinnigen Anflug von Exhibitionismus, verkünde "Ich brauche Größe 65 F", purzeln Menschen, die mich nicht kennen die Augen aus dem Kopf und die Zungen aus dem Mund. Bekannte werden jetzt spöttisch grinsen und sagen "Da träumst du wohl von" (anderen wird eher ein ungläubiges "Die macht sich Gedanken über sooowas???" durch den Kopf gehen^^).

Nun, ihr Ahnungslosen, vergesst was ihr zu wissen glaubt. 75 B ist ein Mythos. .„Ich kaufe schon immer 75B“ sagen ausgerechnet diejenigen, deren Unterbrustband oben aus dem Trägertop guckt (noch nicht gemerkt dass das Scheiße aussieht?) oder vorne die Bügel auf den Möpsen liegen (auch das kann man ändern!). Es gibt Verkäuferinnen, die behaupten dass alles ab 70 und darunter entweder für Kinder oder Asiatinnen ist. Wer zum Teufel hat denen eigentlich so einen Schwachfug eingebimmst?? 
Ein Problem das sich seit den 80ern breit macht (nicht nur sich) ist die Erfindung von Lycra. Früher als Frau noch Baumwolle trug, kam das Ganze nämlich meistens noch hin. Heute dehnt sich das Unterbrustband munter um etliche Zentimeter und macht aus der 75 locker eine 85 (kein Wunder dass die Teile spätestens nach dem 10. Tragen so lächerlich aus den Trägertops gucken). Die Damen mit den echten Melonen verlagern das Gewicht auf diese Art übrigens vom UBB auf die Träger. In dem Irrglauben dass diese das eigentliche Gewicht tragen müssen, verdirbt man sich mit einschneidenden Erlebnissen und schmerzendem Rücken den Tag. 

Messen und Denken wären ein Anfang!

Übrigens: Der Buchstabe allein sagt nichts über die Körbchengröße aus (ebenso bei der Zahl, die nichts mit der "Größe" zu tun hat ;) ). 60 D ist ein gänzlich anderes D als 95 D (Zuwachs des Cups je nächsthöherer Zahl : 2 cm). Und genau deswegen bin ich kein Alien!

Es leben die britischen Online-Shops!

23.10.2010

...übrigens...

Die Bibel wurde von den selben Leuten geschrieben, die behaupteten dass die Erde flach sei... :)

20.10.2010

Unbedingt lesen:

Minck & Minck - totgepflegt 

Selbstzerstörung Part 1

"Selbstzerstörungssequenz wurde initiiert"


Autorisierung: K. Alpha 305... Irgendwann zwischen 1975 und 2010...

Die Tribble-Invasion auf Raumstation K-7 ist gegen meine Dämonenbande ein Nichts. Klingonen, Romulaner, Hirogen oder Spezies 8472? Kindergarten.
Auch Ridley Scott's Alien ist im Vergleich ein flauschiges Kuscheltier.

Hier im Borderland, zwischen Wahnsinn und geheuchelter Normalität sind die Monster mürrischer und zeigen sich manchmal sogar in ihrer menschlichen Gestalt.
Jemand hat mal gesagt "Es ist ungerecht. Wir müssen das ausbaden, das andere verbockt haben!" Bis heute ist es mir nicht gelungen zu akzeptieren: Meine Bande und ich, wir sind nur das Produkt, nicht der Erzeuger.
Schuld, Schuld, Schuld. Immer und immer wieder Schuld. Das Hirn verbogen und verdreht, eingepflanzt und fest verwachsen: Schuld. Du darfst nichts sagen. Bist selbst Schuld, schmutzig und schlecht. Warum zum Verrecken schämt man sich für Dinge, für die man nichts kann? Was hat die Wahrnehmung so sehr deformiert dass man überzeugt davon ist man bildet sich Vergangenes ein? Besitze ich das Recht auf Gefühle, die mir sagen "Es ist falsch"? Wie hat sich die Wertlosigleit hinein gefressen bis in die hinterste Zelle? Dafür gesorgt dass man darauf programmiert ist sich, wo man nur kann, zu bekämpfen. Getrieben von dem nicht zu erfassenden und geschickt verschlüsseltem Wunsch sich zu zerstören.
Leider tun sich einem dabei Abgründe auf, die bloß eine Fortsetzung vom witzlosen Spiel des großen Ganzen sind.

Die Methoden sich selbst immer wieder zu malträtieren, variieren und lassen dabei nicht selten gar nicht erkennen wohin der Hase läuft. Ich versichere aber, sie können schmerzhaft und hässlich, mitunter auch schon mal recht peinlich sein.
Und so reiht sich das Spiel der hässlich-schmerzhaften Peinlichkeiten zu einer bunten Kette voller Unsinn, den man sich selbst als Lebenserfahrung verkauft.
Ich bin weise und wissend. Ja - wie man es nicht machen sollte ;)

Was nützt mir die Erfahrung des Komasaufens, das einem Einblicke darin verschafft wie es ist, halbtot in den Erzeugnissen aller Körperöffnungen zu liegen während manche Klassenkameradinnen gerade ihre letzten Barbies verschenkt haben?
Hat es mich irgendwie weiter gebracht auszuprobieren was "ein Dreier (nein, nicht der BMW)" ist, während andere bei Aussprache des Wortes "Petting" noch in hysterisches Gekicher ausbrachen?
Ich kann mir auch bei der größten Anstrengung keine Vorstellung davon machen was es für Vorteile gebracht haben soll Begriffe wie "Rohypnol, Tavor, Leponex, Heroin und Psychiatrie" zu gebrauchen wie andere "Kino, Klamotten, Disco, Kirmes und Familienurlaub".
Auch das Herumschleppen von Rasierklingen hat mich seinerzeit schon nicht besonders weiter gebracht.

Aber hey: Es ist nicht meine Schuld... to be continued...

19.10.2010

Brüder Grimm - Die sieben Raben

Ein Mann hatte sieben Söhne und immer noch kein Töchterchen, so sehr er sich auch eins wünschte; endlich gab ihm seine Frau wieder gute Hoffnung zu einem Kinde, und wies zur Welt kam, wars ein Mädchen. Ob es gleich schön war, so wars doch auch schmächtig und klein, und sollte wegen seiner Schwachheit die Nothtaufe haben. Da schickte der Vater einen der Knaben eilends zur Quelle, Taufwasser zu holen, und die andern sechs liefen mit. Jeder wollte aber der erste beim Schöpfen sein, und darüber fiel ihnen der Krug in den Brunnen. Da standen sie und wußten nicht, was sie thun sollten, und keiner getraute sich heim. Dem Vater ward unter der Weile angst das Mädchen müßte ungetauft verscheiden, und wußte gar nicht, warum die Jungen so lange ausblieben. »Gewiß«, sprach er, »haben sies wieder über ein Spiel vergessen«; und als sie immer nicht kamen, fluchte er im Ärger »ich wollte, daß die Jungenalle zu Raben würden.« Kaum war das Wort ausgeredet, so hörte er ein Geschwirr über seinem Haupte in der Luft, blickte auf und sah sieben kohlenschwarze Raben auf und davon fliegen.

Die Eltern konnten die Verwünschung nicht mehr zurücknehmen, und so traurig sie über den Verlust ihrer sieben Söhne waren, trösteten sie sich doch einigermaßen durch ihr liebes Töchterchen, das bald zu Kräften kam und mit jedem Tage schöner ward. Es wußte lange Zeit nicht einmal, daß es Geschwister gehabt hatte, denn die Eltern hüteten sich ihrer zu erwähnen, bis es einesTages von ungefähr die Leute von sich sprechen hörte, das Mädchen wäre wohl schön, aber doch eigentlich Schuld an dem Unglück seiner sieben Brüder. Da ward es ganz betrübt, ging zu Vater und Mutter und fragte, ob es denn Brüder gehabt hätte, und wo sie hingerathen wären? Nun durften die Eltern das Geheimniß nicht länger verschweigen, sagten jedoch es sei so des Himmels Verhängniß gewesen, und seine Geburt nur der unschuldige Anlaß. Allein das Mädchen machte sich täglich ein Gewissen daraus und glaubte, es müßte seine Geschwister wieder erlösen. Es hatte nicht Ruhe und Rast, bis es sich heimlich aufmachte und in die weite Welt ging, seine Brüder irgendwo aufzuspüren und zu befreien, es möchte kosten, was es wollte. Es nahm nichts mit sich als ein Ringlein von seinen Eltern zum Andenken, einen Laib Brot für den Hunger, ein Krüglein Wasser für den Durst und ein Stühlchen für die Müdigkeit.

Nun ging es immer zu, weit weit bis an der Welt Ende. Da kam es zur Sonne, aber die war zu heiß und fürchterlich und fraß die kleinen Kinder. Eilig lief es weg und hin zu dem Mond, aber der war gar zu kalt und auch grausig und bös, und als er das Kind merkte, sprach er »ich rieche rieche Menschenfleisch«. Da machte es sich geschwind fort und kam zu den Sternen, die waren ihm freundlich und gut, und jeder saß auf seinem besondern Stühlchen. Der Morgenstern aber stand auf, gab ihm ein Hinkelbeinchen und sprach»wenn du das Beinchen nicht hast, kannst du den Glasberg nicht aufschließen, und in dem Glasberg da sind deine Brüder«.

Das Mädchen nahm das Beinchen, wickelte es wohl in ein Tüchlein und ging wieder fort, so lange, bis es an den Glasberg kam, dessen Tor verschlossen war. Nun wollte es dasBeinchen hervor holen, aber wie es das Tüchlein aufmachte, so war es leer, und es hatte das Geschenk der guten Sterne verloren. Was sollte es nun anfangen? Seine Brüder wollte es erretten und hatte keinen Schlüssel zum Glasberg. Das gute Schwesterchen nahm einMesser, schnitt sich sein kleines Fingerchen ab, steckte es in das Thor und schloß glücklich auf. Als es hinein getreten war, kam ihm ein Zwerglein entgegen, das sprach »mein Kind, was suchst du?« »Ich suche meine Brüder, die sieben Raben«, antwortete es. Der Zwerg sprach »die Herren Raben sind nicht zu Haus, aber willst du hier so lang warten, bis sie kommen, so tritt ein«. Darauf brachte das Zwerglein die Speise der Raben getragen auf sieben Tellerchen und in sieben Becherchen, und von jedemTellerchen aß das Schwesterchen ein Bröckchen, und aus jedem Becherchen trank es ein Schlückchen, in das letzte Becherchen aber ließ es das Ringlein fallen, das es mitgenommen hatte.

Auf einmal hörte es in der Luft ein Geschwirr und ein Geweh, da sprach das Zwerglein »jetzt kommen die Herren Raben heim geflogen« Da kamen sie, wollten essen und trinken, und suchten ihre Tellerchen und Becherchen. Da sprach einer nach dem andern »wer hat von meinem Tellerchen gegessen? wer hat aus meinem Becherchen getrunken? das ist eines Menschen Mund gewesen«. Und wie der siebente auf den Grund des Bechers kam, rollte ihm das Ringlein entgegen. Da sah er es an und erkannte, daß es ein Ring von Vater und Mutter war, und sprach »Gott gebe, unser Schwesterlein wäre da, so wären wir erlöst.« Wie das Mädchen, das hinter der Thüre stand und lauschte, den Wunsch hörte, so trat es hervor, und da bekamen alle die Raben ihre menschliche Gestalt wieder. Und sie herzten und küßten einander und zogen fröhlich heim.

18.10.2010

Die Erde ist das Asylantenheim für alle Wahnsinnigen im Universum...

10.10.2010

Toleranz im 24. Jahrhundert:

Wir Humanoiden sind das Produkt einer Millionen von Jahren andauernden Entwicklung. Unsere Vorfahren lernten auf die harte Tour, dass einen das was man nicht kennt, töten kann. Sie hätten nicht überlebt, wenn sie nicht vor einer Schlange oder so, zurückgeschreckt wären. Und jetzt, Millionen Jahre später ist dieser Instinkt noch da. Es ist genetisch. Unsere Toleranz für andere Lebensformen reicht leider nicht über die Variante mit den zwei Armen und zwei Beinen hinaus.

-Quark- (DS9)

09.10.2010

Ich bin Blindtext. Von Geburt an. Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man macht keinen Sinn. Man wirkt hier und da aus dem Zusammenhang gerissen. Oft wird man gar nicht erst gelesen. Aber bin ich deshalb ein schlechter Text? Ich weiß, dass ich nie die Chance haben werde, im Stern zu erscheinen. Aber bin ich darum weniger wichtig? Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Und sollten Sie mich jetzt tatsächlich zu Ende lesen, dann habe ich etwas geschafft, was den meisten "normalen" Texten nicht gelingt.

08.10.2010

Stolpersteine - Kortumstraße 131, 44787 Bochum


Expedition ins Tierreich: Sockenzombie

...aus Kamelopedia, der freien Wissensdatenbank:

Sockenzombies sind Wesen aus der Familie der Untoten (Necrotidae). Sie leben parasitär, ernähren sich ausschließlich von Socken, wobei sie diese immer einzeln und niemals paarweise verzehren. Oft knabbern sie Socken auch nur an der Ferse oder der Spitze an. Sockenzombies leben überwiegend sesshaft in Waschmaschinen (im Volksmund „Das Socken fressende Monster in der Waschmaschine“).

Ihre Sesshaftigkeit geben die Sockenzombies allerdings auf, wenn aus irgendeinem Grund einmal ein Sockenmangel in ihrer Waschmaschine entstehen sollte. In einem Solchen Falle entwickeln Sockenzombies einen unstillbaren Hunger nach Socken, der mit dem Hunger von Zombies nach Gehirnen vergleichbar ist und daher auch ein ähnliches äußeres Erscheinungsbild an den Tag legt. Der Hunger eines Sockenzombies ist erst dann gestillt, wenn er eine neue Waschmaschine gefunden hat.
Sollten sie einmal einem Sockenzombie auf der Straße begegnen, dann halten Sie sich von ihm fern, gelingt es ihm nämlich, ihnen die Socken abzunehmen, verwandeln sie sich selbst in einen! Sockenzombies sind äußerlich von normalen Zombies kaum zu unterscheiden, was jedoch bei jedem Sockenzombie zutrifft, ist die fehlende Fußbekleidung ( Nicht zu verwechseln mit:  Kamelen!). Es ist auch möglich, Sockenzombies durch eine Köderspur in Form von Socken zu einer neuen Waschmaschine zu führen, jedoch sollte dieser Vorgang von professionellen Kammerjägern oder Ghost-Busters durchgeführt werden.

Historische Entwicklung der Sockenzombies

Da Sockenzombies auch heute noch recht selten auftauchen und wie oben genannt häufig auch mit gewöhnlichen Zombies verwechselt werden, existieren kaum historische Befunde sowie kein einziger fotografischer Beweis. Lange Zeit dominierte innerhalb der Bevölkerung die allgemeine Meinung, dass Sockenzombies in ihrer Freizeit absolut unbescholtene Bürger seien, die den Verstand verlieren, wenn ihnen die nötige Fußbekleidung fehlt. Ein Lehrfilm aus dem Jahre 2004 vertritt noch diese antiquierte Einstellung. In Wirklichkeit ist diese Vorstellung natürlich vollkommener Unsinn, was sich schon anhand der Entstehungsgeschichte des ersten Sockenzombies widerlegen lässt:
Der Sage nach soll sich das erste Socken fressende Monster aus einer eifersüchtigen Socke entwickelt haben, als ihr Besitzer ihren Partner mit einer anderen Socke zusammen anzog. In dem Moment, als jener Besitzer die eifersüchtige Socke erneut anzog, verschlang sie ihn mit Haut und Haaren. Als sie allerdings merkte, dass Sockenbesitzer recht schwer im Magen liegen können, spuckte sie ihn wieder aus und entfernte stattdessen sein Gehirn, dessen Platz sie von nun an selbst einnehmen sollte. Sie schwor sich, in ihrem neuen Körper nach der Socke zu suchen, die ihr ihre Partnersocke abstreitig gemacht hatte. Nur scheint sie diese bis heute immer noch nicht gefunden zu haben, da Socken ja bekanntlich gerne verloren zu gehen pflegen. Wissenschaftler bestreiten im Übrigen die letztere These, da nach Wissenschaftlicher Erkenntnis alle verschwundenen Socken auf die Sockenzombies selbst zurückzuführen sind. Der Meinung der Wissenschaftler nach hat die Socke lediglich Gefallen daran gefunden, ihre Artgenossen zu verspeisen.



Vincent van Koch:
Der Sockenzombie – 600×600px, Elektronen auf Matschscheibe, neue Galerie für kamelische Kunst. Eine sehr seltene Darstellung eines Sockenzombies im „Entscheidenden Moment“. Da Sockenzombies ungern Modell stehen, musste der Künstler die Szene aus seinem Gedächtnis abmalen, weswegen nicht alle Eindrücke vollständig auf die Mattscheibe gebracht werden konnten. Das sieht man vor allem daran, dass an Stelle der Socken ein großes Bündel Stroh im Korb liegt. Man nimmt als Grund für das Fehlen der Socken an, dass diese mit ihrem Fressfeind verschwunden waren.


 Nicht zu verwechseln mit:  Sockenmonster | Sockenpuppe (Vollsocke)‎

07.10.2010

Warum werden in den USA für tödliche Injektionen eigentlich sterile Nadeln benutzt?

05.10.2010

04.10.2010

Das Unglück

Wen das Unglück aufsucht, der mag sich aus einer Ecke in die andere verkriechen, oder ins weite Feld fliehen, es weiß ihn dennoch zu finden. Es war einmal ein Mann so arm geworden, daß er kein Scheit Holz mehr hatte, um das Feuer auf seinem Herde zu erhalten. Da ging er hinaus in den Wald, und wollte einen Baum fällen, aber sie waren alle zu groß und stark : er ging immer tiefer hinein, endlich fand er einen, den er wohl bezwingen konnte. Als er eben die Axt aufgehoben hatte, sah er aus dem Dickicht eine Schar Wölfe hervorbrechen, und mit Geheul auf ihn eindringen. Er warf die Axt hin, floh und erreichte eine Brücke. Das tiefe Wasser aber hatte die Brücke unterwühlt, und in dem Augenblick, wo er darauf treten wollte, krachte sie, und fiel zusammen. Was sollte er tun ? Blieb er stehen, und erwartete die Wölfe, so zerrissen sie ihn. Er wagte in der Not einen Sprung in das Wasser, aber da er nicht schwimmen konnte, sank er hinab. Ein paar Fischer, die an dem jenseitigen Ufer saßen, sahen den Mann ins Wasser stürzen, schwammen herbei, und brachten ihn ans Land. Sie lehnten ihn an eine alte Mauer, damit er sich in der Sonne erwärmen und wieder zu Kräften kommen sollte. Als er aber aus der Ohnmacht erwachte, den Fischern danken und ihnen sein Schicksal erzählen wollte, fiel das Gemäuer über ihn zusammen, und erschlug ihn. 
 
Brüder Grimm

03.10.2010

Zellulare Langeweile

Der Tod ist nichts anderes, als das Ereignis zellularer Langeweile. Die Zellen in Ihrem Körper machen seit Ihrer Erzeugung stets den gleichen Job. Und das bedeutet, jeden Tag die gleiche monotone schreckliche stets wiederkehrende Routine. Umwandeln, Teilen, Umwandeln, Teilen, Umwandeln, Teilen.
Würden Sie sich da nicht langweilen? Natürlich würden Sie das. Irgendwann ist der Punkt erreicht und die Zellen sagen sich, es ist genug.
Und Sie, das ahnunglose Opfer der zellularen Langeweile, langweilen sich buchstäblich zu Tode.
(Der Erfinder der Zellenregenerations- und Unterhaltungskammer. Auf der Flucht vor den seelenlosen Lakaien der Orthodoxie.)

02.10.2010

Motörhead - Don't Let Daddy Kiss Me



Little girl sleeping in dreams of peace
Mommy been gone a long time
Daddy comes home and she still sleeps
Waiting for the world worst crime
And he comes up the stairs like he always does

And he never turns on the light
And she's wide awake, scared to death
She smells his lust and she smells his sweat
Curled in a ball she holds her breath

Praying to a God that she's never met
Don't let Daddy kiss me, don't let Daddy kiss me
Goodnight

Little girl lies by her Daddy's side
And she listens to him breathe
She knows there's something awful wrong
That she's far too young to see

And she knows she can't tell anyone
She's too full of guilt and shame
And if she tells she'll be all alone
They'd steal her Daddy and they'd steal her home

And it's not so bad when Daddy leaves her alone
Praying to her God with his heart of stone
Don't let Daddy kiss me, don't let Daddy kiss me
Goodnight

Why, tell me why,
The worst crime, in the world

And so Daddy lies by his daughter's side
And he sleeps deep and well
No nightmares come to him tonight
Though his daughter lives in hell

For his seed is sown where it should not be
But the beast in his mind don't care
And the only sound are tears that fell
Little girl turns her face to the wall

She knows that no-one hears her call
But it seems that God hears nothing at all
Don't let Daddy kiss me, don't let Daddy kiss me
Goodnight

01.10.2010

Skorpion

Ein Skorpion lief am Ufer eines Flusses entlang und wollte gerne hinüber auf die andere Seite.
Plötzlich sah er einen Fuchs. Er bat den Fuchs ihn auf seinem Rücken über den Fluss zu bringen.
Der Fuchs sagte:"Nein, wenn ich das tue, wirst du mich stechen und ich werde ertrinken."
Der Skorpion entgegnete ihm: "Wenn ich das täte, würden wir beide ertrinken."
Der Fuchs dachte darüber nach und willigte schließlich ein.
Der Skorpion kletterte also auf seinen Rücken und dann schwamm der Fuchs los.
Aber in der Mitte des Flusses stach ihn der Skorpion.
Als das Gift in seine Adern floß, fragte der Fuchs erstaunt: "Warum hast du das getan? Jetzt wirst du auch ertrinken!"
"Was sollte ich machen?" sagte der Skorpion, "Es ist meine Natur."

30.09.2010

Zeit...

Someone once told me that time was a predator that stalked us all our lives.
I rather believe that time is a companion who goes with us on the journey and reminds us to cherish every moment because it will never come again.
What we leave behind is not as important as how we've lived.
After all Number One, we're only mortal.

Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztlich sind wir alle nur sterblich.

-Jean-Luc Picard-

29.09.2010

Die Stadt- und die Landmaus

Eine Landmaus hatte ihre Freundin, eine Stadtmaus, zu sich eingeladen und empfing sie in ihrer sehr bescheidenen Wohnung aufs freundlichste. Um ihren Mangel der sehr verwöhnten Städterin nicht merken zu lassen, hatte sie alles, was das Landleben Gutes bot, herbeigeschafft und aufgetischt. Da waren frische Erbsen, getrocknete Traubenkerne, Hafer und auch ein Stückchen Speck, wovon die Landmaus nur bei außergewöhnlichen Gelegenheiten aß.
Mit großer Genugtuung überschaute sie ihre Tafel und unterließ nicht, ihrer Freundin unablässig zuzusprechen.

Aber die Stadtmaus, durch die vielen gewohnten Leckereien verwöhnt, beroch und benagte die Speisen nur sehr wenig und stellte sich der Höflichkeit halber so, als wenn es ihr schmecke, konnte aber doch nicht umhin die Gastgeberin merken zu lassen, daß alles sehr wenig nach ihrem Geschmack gewesen sei.
"Du bist eine recht große Törin", sprach sie zu ihr, "daß du hier so kümmerlich dein Leben fristest, während du es in der Stadt so glänzend führen könntest wie ich. Gehe mit mir in die Stadt unter Menschen, dort hast du Vergnügen und Überfluß." Die Landmaus war bald entschlossen und machte sich zum Mitgehen bereit.
Schnell hatten sie die Stadt erreicht, und die Städterin führte sie nun in einen Palast, in welchem sie sich hauptsächlich aufzuhalten pflegte; sie gingen in den Speisesaal, wo sie noch die Überbleibsel eines herrlichen Abendschmauses vorfanden.

Die Stadtmaus führte ihre Freundin nun zu einem prachtvollen, mit Damast überzogenen Sessel, bat sie, Platz zu nehmen, und legte ihr von den leckeren Speisen vor. Lange nötigen ließ sich die Landmaus nicht, sondern verschlang mit Heißhunger die ihr dargereichten Leckerbissen.
Ganz entzückt war sie davon und wollte eben in Lobsprüche ausbrechen, als sich plötzlich die Flügeltüren öffneten und eine Schar Diener hereinstürzte. um die Reste des Mahles zu verzehren.

Bestürzt und zitternd flohen beide Freundinnen, und die Landmaus, unbekannt in dem großen Hause, rettete sich noch mit Mühe in eine Ecke der Stube.
Kaum hatte sich die Dienerschaft entfernt, als sie auch schon wieder hervorkroch und noch vor Schrecken zitternd zu ihrer Freundin sprach:
"Lebe wohl! Einmal und nie wieder! Lieber will ich meine ärmliche Nahrung in Frieden genießen, als hier bei den ausgesuchtesten Speisen schwelgen und stets für mein Leben fürchten müssen."

28.09.2010

Im Rahmen der kosmischen Geschichte war es immer einfacher zu zerstören, als zu erschaffen.
Spock

Der Eber und der Fuchs

Ein Fuchs sah einen Eber seine Hauer an einem Eichstamme wetzen und fragte ihn, was er da mache, da er doch keine Not, keinen Feind vor sich sehe?

"Wohl wahr", antwortete der Eber, "aber gerade deswegen rüste ich mich zum Streit; denn wenn der Feind da ist, dann ist es Zeit zum Kampf, nicht mehr Zeit zum Zähnewetzen."

24.09.2010

;)

Es kommt nicht gut, wenn du nur deinen Träumen nach hängst und vergisst zu leben...

- Albus Dumbledore -

28.08.2010

Wolfsheim - Kein Zurück



"Dein Leben dreht sich nur im Kreis,
so voll von weggeworfner Zeit,
Und deine Träume schiebst du endlos vor dir her.
Du willst noch leben, irgendwann,
Doch wenn nicht heute, wann denn dann...?
Denn irgendwann ist auch ein Traum zu lange her...
"

Schnuuulz... ;)

25.08.2010

Oft und doch selten

Was kommt einmal in jeder Minute, zweimal in jedem Moment aber nie in tausend Jahren vor?



˙"ɯ" ǝqɐʇsɥɔnq ɹǝp˙˙˙

29.06.2010

Der standhafte Zinnsoldat

Es waren einmal fünfundzwanzig Zinnsoldaten, die waren alle Brüder, denn sie waren aus einem alten zinnernen Löffel gemacht worden. Das Gewehr hielten sie im Arm und das Gesicht geradeaus; rot und blau, überaus herrlich war die Uniform; das allererste, was sie in dieser Welt hörten, als der Deckel von der Schachtel genommen wurde, in der sie lagen, war das Wort 'Zinnsoldaten!' Das rief ein kleiner Knabe und klatschte in die Hände; er hatte sie erhalten, denn es war sein Geburtstag, und er stellte sie nun auf dem Tische auf.
Der eine Soldat glich dem andern leibhaft, nur ein einziger war etwas anders; er hatte nur ein Bein, denn er war zuletzt gegossen worden, und da war nicht mehr Zinn genug da; doch stand er ebenso fest auf seinem einen Bein wie die andern auf ihren zweien, und gerade er war es, der sich bemerkbar machte.
Auf dem Tisch, auf dem sie aufgestellt wurden, stand vieles andere Spielzeug; aber das, was am meisten in die Augen fiel, war ein niedliches Schloß von Papier; durch die kleinen Fenster konnte man gerade in die Säle hineinsehen. Draußen vor ihm standen kleine Bäume rings um einem kleinen Spiegel, der wie ein kleiner See aussehen sollte. Schwäne von Wachs schwammen darauf und spiegelten sich. Das war alles niedlich, aber das niedlichste war doch ein kleines Mädchen, das mitten in der offenen Schloßtür stand; sie war auch aus Papier ausgeschnitten, aber sie hatte ein schönes Kleid und ein kleines, schmales, blaues Band über den Schultern, gerade wie ein Schärpe; mitten in diesem saß ein glänzender Stern, gerade so groß wir ihr Gesicht.
Das kleine Mädchen streckte seine beiden Arme aus, denn es war eine Tänzerin, und dann hob es das eine Bein so hoch empor, daß der Zinnsoldat es durchaus nicht finden konnte und glaubte, daß es gerade wie er nur ein Bein habe. ,Das wäre eine Frau für mich', dachte er, aber sie ist etwas vornehm, sie wohnt in einem Schlosse, ich habe nur eine Schachtel, und da sind wir fünfundzwanzig darin, das ist kein Ort für sie, doch ich muß suchen, Bekanntschaft mit ihr anzuknüpfen!' Und dann legte er sich, so lang er war, hinter eine Schnupftabaksdose, die auf dem Tische stand. Da konnte er recht die kleine, feine Dame betrachten, die fortfuhr auf einem Bein zu stehen, ohne umzufallen.
Als es Abend wurde, kamen alle die andern Zinnsoldaten in ihre Schachtel, und die Leute im Hause gingen zu Bette. Nun fing das Spielzeug an zu spielen, sowohl ,Es kommt Besuch!' als auch ,Krieg führen' und ,Ball geben'; die Zinnsoldaten rasselten in der Schachtel, denn sie wollten mit dabei sein, aber sie konnten den Deckel nicht aufheben. Der Nußknacker schoß Purzelbäume, und der Griffel belustigte sich auf der Tafel; es war ein Lärm, daß der Kanarienvogel davon erwachte und anfing mitzusprechen, und zwar in Versen. Die beiden einzigen, die sich nicht von der Stelle bewegten, waren der Zinnsoldat und die Tänzerin; sie hielt sich gerade auf der Zehenspitze und beide Arme ausgestreckt; er war ebenso standhaft auf seinem einen Bein; seine Augen wandte er keinen Augenblick von ihr weg.
Nun schlug die Uhr zwölf, und klatsch, da sprang der Deckel von der Schnupftabaksdose auf, aber da war kein Tabak darin, nein, sondern ein kleiner, schwarzer Kobold. Das war ein Kunststück! 'Zinnsoldat' sagte der Kobold, 'halte deine Augen im Zaum!' Aber der Zinnsoldat tat, als ob er es nicht hörte. 'Ja, warte nur bis morgen!' sagte der Kobold. Als es nun Morgen wurde und die Kinder aufstanden, wurde der Zinnsoldat in das Fenster gestellt, und war es nun der Kobold oder der Zugwind, auf einmal flog das Fenster zu, und der Soldat stürzte drei Stockwerke tief hinunter.
Das war eine erschreckliche Fahrt. Er streckte das Bein gerade in die Höhe und blieb auf der Helmspitze mit dem Bajonett abwärts zwischen den Pflastersteinen stecken.
Das Dienstmädchen und der kleine Knabe kamen sogleich hinunter, um zu suchen; aber obgleich sie nahe daran waren, auf ihn zu treten, so konnten sie ihn doch nicht erblicken. Hätte der Zinnsoldat gerufen: 'Hier bin ich!', so hätten sie ihn wohl gefunden, aber er fand es nicht passend, laut zu schreien, weil er in Uniform war.
Nun fing es an zu regnen; die Tropfen fielen immer dichter, es ward ein ordentlicher Platzregen; als der zu Ende war, kamen zwei Straßenjungen vorbei. 'Sieh du!' sagte der eine, 'da liegt ein Zinnsoldat! Der soll hinaus und segeln!' Sie machten ein Boot aus einer Zeitung, setzten den Soldaten mitten hinein, und nun segelte er den Rinnstein hinunter; beide Knaben liefen nebenher und klatschten in die Hände. Was schlugen da für Wellen in dem Rinnstein, und welcher Strom war da! Ja, der Regen hatte aber auch geströmt. Das Papierboot schaukelte auf und nieder, mitunter drehte es sich so geschwind, daß der Zinnsoldat bebte; aber er blieb standhaft, verzog keine Miene, sah geradeaus und hielt das Gewehr im Arm.
Mit einem Male trieb das Boot unter eine lange Rinnsteinbrücke; da wurde es gerade so dunkel, als wäre er in seiner Schachtel. ,Wohin mag ich nun kommen?' dachte er. Ja, Ja, das ist des Kobolds Schuld! Ach, säße doch das kleine Mädchen hier im Boote, da könnte es meinetwegen noch einmal so dunkel sein!' Da kam plötzlich eine große Wasserratte, die unter der Rinnsteinbrücke wohnte.
'Hast du einen Paß?' fragte die Ratte. 'Her mit dem Passe!' Aber der Zinnsoldat schwieg still und hielt das Gewehr noch fester. Das Boot fuhr davon und die Ratte hinterher. Hu, wie fletschte sie die Zähne und rief den Holzspänen und dem Stroh zu: 'Halt auf! Halt auf! Er hat keinen Zoll bezahlt; er hat den Paß nicht gezeigt!'
Aber die Strömung wurde stärker und stärker! Der Zinnsoldat konnte schon da, wo das Brett aufhörte, den hellen Tag erblicken, aber er hörte auch einen brausenden Ton, der wohl einen tapfern Mann erschrecken konnte. Denkt nur, der Rinnstein stürzte, wo die Brücke endete, geradehinaus in einen großen Kanal; das würde für den armen Zinnsoldaten ebenso gefährlich gewesen sein wie für uns, einen großen Wasserfall hinunterzufahren!
Nun war er schon so nahe dabei, daß er nicht mehr anhalten konnte. Das Boot fuhr hinaus, der Zinnsoldat hielt sich so steif, wie er konnte; niemand sollte ihm nachsagen, daß er mit den Augen blinke. Das Boot schnurrte drei-, viermal herum und war bis zum Rande mit Wasser gefüllt, es mußte sinken. Der Zinnsoldat stand bis zum Halse im Wasser, und tiefer und tiefer sank das Boot, mehr und mehr löste das Papier sich auf; nun ging das Wasser über des Soldaten Kopf. Da dachte er an die kleine, niedliche Tänzerin, die er nie mehr zu Gesicht bekommen sollte, und es klang vor des Zinnsoldaten Ohren das Lied:
,Fahre, fahre Kriegsmann! Den Tod mußt du erleiden!' Nun ging das Papier entzwei, und der Zinnsoldat stürzte hindurch, wurde aber augenblicklich von einem großen Fisch verschlungen. Wie war es dunkel da drinnen! Da war es noch schlimmer als unter der Rinnsteinbrücke, und dann war es so sehr eng; aber der Zinnsoldat war standhaft und lag, so lang er war, mit dem Gewehr im Arm.
Der Fisch fuhr umher, er machte die allerschrecklichsten Bewegungen; endlich wurde er ganz still, es fuhr wie ein Blitzstrahl durch ihn hin. Das Licht schien ganz klar, und jemand rief laut: 'Der Zinnsoldat!' Der Fisch war gefangen worden, auf den Markt gebracht, verkauft und in die Küche hinaufgekommen, wo die Köchin ihn mit einem großen Messer aufschnitt. Sie nahm mit zwei Fingern den Soldaten mitten um den Leib und trug ihn in die Stube hinein, wo alle den merkwürdigen Mann sehen wollten, der im Magen eines Fisches herumgereist war; aber der Zinnsoldat war gar nicht stolz. Sie stellten ihn auf den Tisch und da - wie sonderbar kann es doch in der Welt zugehen! Der Zinnsoldat war in derselben Stube, in der er früher gewesen war, er sah dieselben Kinder, und das gleiche Spielzeug stand auf dem Tische, das herrliche Schloß mit der niedlichen, kleinen Tänzerin. Die hielt sich noch auf dem einen Bein und hatte das andere hoch in der Luft, sie war auch standhaft. Das rührte den Zinnsoldaten, er war nahe daran, Zinn zu weinen, aber es schickte sich nicht. Er sah sie an, aber sie sagten gar nichts.
Da nahm der eine der kleinen Knaben den Soldaten und warf ihn gerade in den Ofen, obwohl er gar keinen Grund dafür hatte; es war sicher der Kobold in der Dose, der schuld daran war. Der Zinnsoldat stand ganz beleuchtet da und fühlte eine Hitze, die erschrecklich war; aber ob sie von dem wirklichen Feuer oder von der Liebe herrührte, das wußte er nicht. Die Farben waren ganz von ihm abgegangen - ob das auf der Reise geschehen oder ob der Kummer daran schuld war, konnte niemand sagen. Er sah das kleine Mädchen an, sie blickte ihn an, und er fühlte, daß er schmelze, aber noch stand er standhaft mit dem Gewehre im Arm.
Da ging eine Tür auf, der Wind ergriff die Tänzerin, und sie flog, einer Sylphide gleich, gerade in den Ofen zum Zinnsoldaten, loderte in Flammen auf und war verschwunden. Da schmolz der Zinnsoldat zu einem Klumpen, und als das Mädchen am folgenden Tage die Asche herausnahm, fand sie ihn als ein kleines Zinnherz; von der Tänzerin hingegen war nur der Stern noch da, und der war kohlschwarz gebrannt.

(Hans Christian Andersen)

16.06.2010

13.06.2010

Der Maulwurf hört...

Der Maulwurf hört in seinem Loch
Ein Lerchenlied erklingen
Und spricht: "Wie sinnlos ist es doch,
Zu fliegen und zu singen!"


Emanuel Geibel (1815-1884)

11.06.2010

Caucus-Rennen und was daraus wird.

                        Filax sprach zu
                            der Maus, die
                                    er traf
                                      in dem
                                        Haus:
                                     »Geh' mit
                                    mir vor
                                   Gericht,
                                 daß ich
                               dich
                              verklage.
                              Komm und
                               wehr' dich
                                 nicht mehr;
                                  ich muß
                                   haben ein
                                      Verhör,
                                     denn ich
                                       habe
                                    nichts
                                   zu thun
                                  schon
                                 zwei
                                Tage.«
                              Sprach die
                             Maus zum
                            Köter:
                           »Solch
                             Verhör,
                              lieber Herr,
                                 ohne
                                Richter,
                              ohne
                            Zeugen
                             thut nicht
                                  Noth.«
                                 »Ich bin
                                Zeuge,
                              ich bin
                             Richter,«
                            sprach
                              er schlau
                                und schnitt
                                 Gesichter,
                                 »das Verhör
                                  leite ich
                                       und
                                 verdamme
                                dich
                              zum
                                 Tod!«


(Lewis Carroll - Alice's Abenteuer im Wunderland)

Julinacht

Die Mondeslichter rinnen
Aus sterndurchsprengtem Raum
Zur regungslosen Erde,
Die müde atmet kaum.

Wie schlummertrunken schweigen
Die Linden rund umher,
Des Rauschens müde, neigen
Herab sie blütenschwer.

Nur manchmal, traumhaft leise,
Rauscht auf der Wipfel Lied,
Wenn schaurig durchs Geäste
Ein kühler Nachthauch zieht.

Mein Herz ist ruh-umfangen,
Ist weltvergessen still,
Kein Sehnen und Verlangen
Die Brust bewegen will.

Nur manchmal, traumhaft leise,
Durchzieht der alte Schmerz,
Wie Nachtwind durchs Geäste,
Das müdgeliebte Herz.

Felix Dörmann (1870-1928)

Der Tod

Ach, es ist so dunkel in des Todes Kammer,
Tönt so traurig, wenn er sich bewegt
Und nun aufhebt seinen schweren Hammer
Und die Stunde schlägt.

Matthias Claudius (1740-1815)

Winterlandschaft

Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche,
Bis auf den letzten Hauch von Leben leer;
Die muntern Pulse stocken längst, die Bäche,
Es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr.

Der Rabe dort, im Berg von Schnee und Eise,
Erstarrt und hungrig, gräbt sich tief hinab,
Und gräbt er nicht heraus den Bissen Speise,
So gräbt er, glaub ich, sich hinein ins Grab.

Die Sonne, einmal noch durch Wolken blitzend,
Wirft einen letzten Blick aufs öde Land,
Doch, gähnend auf dem Thron des Lebens sitzend,
Trotzt ihr der Tod im weißen Festgewand.

Friedrich Hebbel (1813-1863)

09.06.2010

Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich. Die anderen können mich...

08.06.2010

Beppo Straßenkehrer

Aus "Momo" von Michael Ende

Er fuhr jeden Morgen lange vor Tagesanbruch mit seinem alten, quiet-schenden Fahrrad in die Stadt zu einem großen Gebäude. Dort wartete er in einem Hof zusammen mit seinen Kollegen, bis man ihm einen Besen und einen Karren gab und ihm eine bestimmte Straße zuwies, die er kehren sollte.

Beppo liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn die Stadt noch schlief. Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war eine sehr notwendige Arbeit.
Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam, aber stetig:
Bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich.
Dazwischen blieb er manchmal ein Weilchen stehen und blickte nachdenklich vor sich hin. Und dann ging es wieder weiter:
Schritt - Atemzug - Besenstrich.

Während er sich so dahinbewegte, vor sich die schmutzige Straße und hinter sich die saubere, kamen ihm oft große Gedanken. Aber es waren Gedanken ohne Worte, Gedanken, die sich so schwer mitteilen ließen wie ein bestimmter Duft, an den man sich nur gerade eben noch erinnert, oder wie eine Farbe, von der man geträumt hat. Nach der Arbeit, wenn er bei Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen Worte.
"Siehst du, Momo", sagte er dann zum Beispiel, "es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man."

Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort:
"Und dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen."

Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter:
"Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten."
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte:
"Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."

Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort:
"Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste."
Er nickte vor sich hin und sagte abschließend:
"Das ist wichtig."

06.06.2010

Die Geschichte mit dem Hammer...

Aus "Anleitung zum Unglücklichsein" von Paul Watzlawick:

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".