Sammelstelle für Erleuchtungen, mentalem Abfall und cerebraler Stoffwechselendprodukte des Tages...
28.02.2015
P365 | Pic of the day | 121
Coitus mortificare
Eingefroren ist die Welt, die nur noch parallel existiert. Hier im Dunkel, reduziert auf reine Existenz von Ohnmacht und Grauen, gibt es kein Entkommen. Ausgeliefert, machtlos, ohne Rechte, kein Zurück. Die Angst klammert sich an alle Glieder, lacht mir ins Gesicht. Wie er, der den Moment beherrscht. Große Hände um den Hals, auf dem Mund, überall. Bereiten Schmerzen mit jedem Griff. Zeugen einer unberechenbaren Macht. Die Panik peitscht die Verzweiflung durch bodenlose Dunkelheit. Wo ist der Nebel, der sich gnädig über mich legt? Ich falle ohne Aufprall, das Herz, es pocht, klopft bis in den Hals, das Rauschen im Kopf ist ein reißender Fluß. Beten im Stillen, betteln und flehen an einen Gott, der unerreichbar ist. Wenn du mich gehen lässt, gehör ich dir. Doch gehöre ich ihnen, was ist ein Gott schon gegen sie? Nichts. Er hört mich nicht, bin die Hilfe nicht wert. Verzweiflung und Resignation, der Moment in dem die Hoffnung jäh erlischt. Den Abgrund im Blick, steh ich mit dem Rücken zur Wand. Schmerz macht taub, irgendwann, doch noch nicht jetzt. Bohrende Hitze, die nicht nur den Körper grob auseinander reißt.