07.04.2007

Münk, Katharina - Und morgen bringe ich ihn um!


Und morgen bringe ich ihn um!
Als Chefsekretärin im Top-Management

Verlag: Eichborn; Auflage: 1 (August 2006)
ISBN-10: 3821856335
ISBN-13: 978-3821856339

Kurzbeschreibung
Achtung, Chefs! Dieses Buch könnte Ihre Sekretärin geschrieben haben! Eine Sekretärin packt aus: Endlich erfahren wir aus erster Hand, wie es in den Chefetagen wirklich zugeht. Sie ist die Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht: rechte Hand, linke Hand, lebender Palm Pilot, Statussymbol, Coach und Punchingball, Hausdame und Animateurin, Burgfräulein und beinharte Wächterin in Personalunion, die Frau für den Tag und manchmal für die Nacht. Sie könnte ihre Geschichte zu einem Film machen, denn sie hat unglaubliche Dinge aus der Praxis zu berichten, aus den Etagen, wo der Teppich weicher und das Leben dramatischer ist. Und wo sie durch eigenen Fahrstuhl oder auch eigenen Koch von der normalen Unternehmenswelt abgeschirmt ist. Katharina Münk ist eine dieser Frauen, und sie schreibt für alle Kolleginnen in den Vorzimmern und für alle männlichen Chefs, die mutig genug sind, einmal in den Spiegel zu schauen.

Auszug aus Und morgen bringe ich ihn um! Als Chefsekretärin im Top-Management von Katharina Münk. Copyright © 2006. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Vorwort
Laufen wir nicht alle mit unterschiedlichen Brillen durchs Leben - rosarot, schwarz getönt, glasklar oder ziemlich trübe? Die Spezies der Top-Manager kann ich nur durch meine eigene Brille beschreiben. Sie wissen schon, die Sekretärinnenbrille mit dem Kettchen dran, die man nicht verlieren kann. Es gibt Freunde, die mir sagen, ich solle doch nicht so streng in der Beurteilung der Lage sein. Schließlich hatte ich mich ja einmal voller Elan für den Beruf »Sekretärin« entschieden: effektive Topmanagement-Entlastung der neuen Generation, international und kommunikativ orientiert, verantwortungsvoll, mit einem Schuss Diplomatie und Psychologie. Coach für Führungspersönlichkeiten, Krisenmanager und heimlicher Wegbereiter für wahrhaft große Entscheidungen. Das war sehr reizvoll und kann es noch immer sein. Es gibt Chefs, die das unterstützen. Aber es gibt auch eine Menge Spielverderber in Nadelstreifen. So absolvierte ich die klassische Studien- und Ausbildungslaufbahn einer
Sekretärin. Ich habe nie auf einen anderen Beruf hingearbeitet und mir nach dem Abitur die qualifizierteste »Europasekretärinnen«-Ausbildung ausgesucht, die es damals gab. Fünf Semester eiserner Drill in einer unprickelnden kleinstädtischen Umgebung. Kein Bafög, keine Uni-Feten, keine Studentenkneipen, keine männlichen Kommilitonen, die Zeit und Herzblut kosten. Statt dessen reduzierter Hormonhaushalt und Betablocker für ruhige, treffsichere Finger vor jeder Schreibmaschinen-Zwischenprüfung. Hier wurden wir zu Rennpferden gemacht, die wissen, wie man Bilanzen liest, wie eine Due Diligence aussieht und dass man den Kaffee von rechts und den Keksteller von links serviert. Intelligent, multikulturell, schnell, serviceorientiert. Ich komme also definitiv nicht von der Volkshochschule und bin auch keine Umschülerin. Ich bin das Gegenteil: approbierte »internationale Direktionsassistentin« mit 400 Anschlägen pro Minute und 160 Silben Steno in drei Sprachen. Ein Vollblut, eine der echten klassischen Sekretärinnen. Aber was ist das schon gegen die Erfahrungswerte aus den Chefetagen, von denen ich so manche über die Jahre durchlaufen habe? Dort, wo der Teppich dicker und das Leben dramatischer und durchaus filmreif ist. Manchmal war ich versucht durch die Wand zu pieksen, um zu erkunden, ob diese nicht vielleicht Teil eines Bühnenbildes aus Pappmache sei. Aber sie war echt - und sie ist es noch. Ja, ich bin immer noch in der »Trueman Show«! Aber mittlerweile kenne ich das Drehbuch.