02.03.2010

Vom Schweigen und Verstummen...

Wir besitzen eine ganz besondere Gabe!
Abgesehen von blendendem Aussehen und begnadetem Schreibtalent, beherrschen wir eines an der Grenze zur Genialität: Schweigen!
Nun, mit Schweigen ist nicht etwa "nicht reden" gemeint, im Gegenteil, ich schaffe immer eine Menge zu reden, ohne dabei das Geringste zu sagen!
Hinzu kommt die Qualifikation zur Koryphäe in harmlosem Aussehen, ungeachtet der Tatsache dass die Schwachmaten in mir den Drang verspüren sich vor den nächsten ICE zu stürzen.
Ich bin mir nahezu sicher sehr bald zu platzen. Und anstatt damit irgendwie konstruktiv umzugehen, stelle ich mir jetzt im Moment ausgiebig vor, wie nächsten Donnerstag in BO meine Innereien den Teppich und mein berstender Schädel die weiße Wand hinter mir versauen.
Ich schweife ab. Auch das berechtigt mich in dieser Disziplin zu einer Professur.

Fast erwarte ich, sollte ich jemals die Zähne auseinander kriegen, eine Parade mit Pauken und Trompeten, just in dem Moment, in dem mir bisher Unaussprechliches über die Lippen gelangt. Die Angst davor ist grenzenlos. In Befürchtung dabei den Verstand zu verlieren, in Erwartung von totalem Kontrollverlust, halte ich die Klappe und ersticke langsam aber sicher daran.

Die Angst - Einerseits die Gewissheit "es wird etwas ganz Schlimmes passieren", so bald wir "es wagen zu verraten", ist nicht einmal annähernd vergleichbar mit der Angst zu einem stammelnden kleinen und verletzlichem Kind zu mutieren und der, das Gegenteil wäre der Fall. Die Befürchtung ohne Einfluss darauf die aggressive obszöne Schlampe rauszukehren, setzt alldem nämlich noch zusätzlich die Krone auf. Und zwar so sehr dass mir jetzt und hier im Moment der Kopfschuss droht, der mich das Stammeln auf die Tastatur verlegen lässt. Na gut. Für heute erstmal der letzte Versuch...

(2010)