30.05.2006

Baustellen

Als beachtenswert ist auch das Verhalten des gemeinen Unterbelichteten anzusehen wenn eine Baustelle seinen Weg kreuzt. Es wird rücksichtslos gedrängelt und blockiert, als sei das allseits propagierte Reißverschlussverfahren gänzlich unbekannt oder nie existent gewesen. Jeder Meter ist heiliger Boden und wer es wagt ihn zu entweihen wird bedroht, beschimpft und genötigt. Hat man sich dann resigniert hinter einem Tross von heimlichen Verkehrserziehern eingeordnet, kommt man so schnell nicht mehr an ihnen vorbei weil sie sich erstens natürlich auf der linken, auf 2 m reduzierten, Spur befinden, zweitens nicht trauen die LKW auf der rechten Spur zu überholen und drittens es nicht schaffen innerhalb ihrer eigenen zu bleiben. Glaubt man dem Fahrverhalten dieser fahrkünstlerischen Blindgänger, steuern sie allesamt mindestens 40-Tonner oder gar Schwerlaster.
Falls in weiter Ferne ein Schild verkündet dass in 600 m eine Spur endet, schmeißen sich die Ersten schon hier todesmutig auf die verbleibende Spur und lassen keinen mehr darauf der es sich herausnimmt bis zum Ende zu fahren.