Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz
Taschenbuch: 350 Seiten
Verlag: Droste; Auflage: 1., Aufl. (13. März 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3770012909
ISBN-13: 978-3770012909
Kurzbeschreibung:
Nach "totgepflegt" und "abgemurkst" wird in Bochum jetzt reihenweise "umgenietet". Und Maggie Abendroth ist mit ihrem Taxi auf Nachtschicht mittendrin. Porzellan wird zerschlagen, ein antikes Musikinstrument verschwindet, eine Leiche treibt im Pool und Herrmanns und Borowski, die Freunde von Oma Berti, stecken bis zum Hals in Schwierigkeiten. Wen wundert es da, dass Maggie den Überblick verliert? Und wo ist ihr Lieblingskommissar Winnie Blaschke, wenn sie ihn wirklich mal braucht? Antwort: Im Urlaub. Notgedrungen macht sich Maggie allein auf die Suche nach des Rätsels Lösung, zumal Herr Matti, frischgebackener Bestattungsunternehmer, auch noch zur falschen Zeit am falschen Ort war und dadurch dringend tatverdächtig ist. Zwischen Kiosk, Kiez und Kneipe lernt Maggie Abendroth vor allem eins: Schweigen ist Gold.
Der Verlag über das Buch:
Sie sind dem Ruhrgebiet, seinen Menschen und Mentalitäten aufs Innigste verbunden. Die Bochumer Erfolgsautorinnen Minck & Minck schauen auch in ihrem dritten Krimi dem Ruhrpott nicht nur aufs Maul, sondern auch in die Abgründe seines Herzens.
Sammelstelle für Erleuchtungen, mentalem Abfall und cerebraler Stoffwechselendprodukte des Tages...
16.02.2010
Bührke, Thomas - E = mc²
Einführung in die Relativitätstheorie
Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Juli 1999)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423330414
ISBN-13: 978-3423330411
Aus der Amazon.de-Redaktion:
Die Relativitätstheorie ist eigentlich gar nicht so schwer -- zumindest kommt es einem nach der Lektüre dieses Buches so vor. Natürlich läßt sich auf 130 Seiten nicht die ganze Theorie Einsteins in allen Details, Herleitungen und Beweisen darstellen. Für einen kurzen Einblick sowohl in die allgemeine als auch in die spezielle Relativitätstheorie reicht es aber allemal -- nebst einem kurzen Vorspann mit biographischen Eckdaten Einsteins und einem Schlußkapitel zur "Relativitätstheorie im Alltag".
Thomas Bührke gelingt es auch, das revolutionär Neue von Einsteins Theorie anzudeuten, indem er die Reibungspunkte zur Physik im traditionellen Newtonschen Sinne anspricht -- denn immerhin muß es einen Grund geben, wieso überhaupt eine neue Theorie nötig war. Wie reagierte die Wissenschaftsgemeinde auf den radikalen Neuentwurf und waren diese Ergebnisse, die Einstein in Gedankenexeperimenten erschloß, überhaupt praktisch überprüfbar? Auch diese Punkte spricht Bührke an, und läßt die graue Theorie so ein wenig farbiger erscheinen.
Einige Skizzen veranschaulichen schwierige Details oder komplexe Versuchsanordnungen, und die anschaulichen Beispiele (fahrende Züge, Uhren im Weltraum) helfen dabei, Begriffe wie die Zeitdilatation, Längenkontraktion oder das Zwillingsparadoxon zu verstehen. Kompakt aber verständlich. Wer die wesentlichen Begriffe noch einmal nachlesen will, dem hilft das Glossar, und wer auf den Geschmack gekommen ist, findet im Literaturverzeichnis Tips zum Weiterlesen. --Heike Reher
Kurzbeschreibung:
Ende des 19. Jahrhunderts wähnte sich die Physik »bis auf ein paar kleine Details« an ihrem Ziel, alle wesentlichen Gesetze zu kennen und die Welt zu verstehen. Doch dann veröffentlichte ein bis dato unbekannter Angestellter des Berner Patentamtes im Jahr 1905 zwei Arbeiten, die diese Welt veränderten. Der Weg zu Albert Einsteins Weltformel, ihre Bedeutung und ihre wichtigsten Auswirkungen.
Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Juli 1999)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423330414
ISBN-13: 978-3423330411
Aus der Amazon.de-Redaktion:
Die Relativitätstheorie ist eigentlich gar nicht so schwer -- zumindest kommt es einem nach der Lektüre dieses Buches so vor. Natürlich läßt sich auf 130 Seiten nicht die ganze Theorie Einsteins in allen Details, Herleitungen und Beweisen darstellen. Für einen kurzen Einblick sowohl in die allgemeine als auch in die spezielle Relativitätstheorie reicht es aber allemal -- nebst einem kurzen Vorspann mit biographischen Eckdaten Einsteins und einem Schlußkapitel zur "Relativitätstheorie im Alltag".
Thomas Bührke gelingt es auch, das revolutionär Neue von Einsteins Theorie anzudeuten, indem er die Reibungspunkte zur Physik im traditionellen Newtonschen Sinne anspricht -- denn immerhin muß es einen Grund geben, wieso überhaupt eine neue Theorie nötig war. Wie reagierte die Wissenschaftsgemeinde auf den radikalen Neuentwurf und waren diese Ergebnisse, die Einstein in Gedankenexeperimenten erschloß, überhaupt praktisch überprüfbar? Auch diese Punkte spricht Bührke an, und läßt die graue Theorie so ein wenig farbiger erscheinen.
Einige Skizzen veranschaulichen schwierige Details oder komplexe Versuchsanordnungen, und die anschaulichen Beispiele (fahrende Züge, Uhren im Weltraum) helfen dabei, Begriffe wie die Zeitdilatation, Längenkontraktion oder das Zwillingsparadoxon zu verstehen. Kompakt aber verständlich. Wer die wesentlichen Begriffe noch einmal nachlesen will, dem hilft das Glossar, und wer auf den Geschmack gekommen ist, findet im Literaturverzeichnis Tips zum Weiterlesen. --Heike Reher
Kurzbeschreibung:
Ende des 19. Jahrhunderts wähnte sich die Physik »bis auf ein paar kleine Details« an ihrem Ziel, alle wesentlichen Gesetze zu kennen und die Welt zu verstehen. Doch dann veröffentlichte ein bis dato unbekannter Angestellter des Berner Patentamtes im Jahr 1905 zwei Arbeiten, die diese Welt veränderten. Der Weg zu Albert Einsteins Weltformel, ihre Bedeutung und ihre wichtigsten Auswirkungen.
Star Trek – The Next Generation - Widerstand
Titel: Widerstand
Serie: Star Trek – The Next Generation
OT: Star Trek – The Next Generation: Resistance
Autor: J.M.Dillard
Ü: Bernd Perplies
ISBN: 978-3-941248-62-5
Seiten: 310
Verlag: CrossCult, 2009
Rezension: Frank Drehmel
Nach dem Fortgang Rikers und Trois auf die „Titan“ muss die Crew der Enterprise neu geordnet werden. Für den vakanten Posten des ersten Offiziers hat Captain Picard den Klingonen Worf vorgesehen, während dem Schiff als neuer Counselor von der Sternenflotte die in vielerlei Hinsicht untypische Vulkanierin T'Lana zugewiesen wird. Die Situation des Umbruchs wird dadurch kompliziert, dass Worf sich wie ein kleines Mädchen ziert und die Beförderung ablehnt, dass sich T'Lana nicht gerade als Ausbund an Herzlichkeit erweist und zudem grundsätzliche Probleme mit Klingonen zu haben scheint und dass Jean-Luc übelst unter Visionen leidet, welche ihm das Kommen einer neuen Borg-Königin ankündigen, an der versprengte Drohnen gerade „rumschrauben“.
Als aufrechter Föderationssoldat informiert er zwar die Sternenflotte in Person Kathryn Janeways über seine Vorahnungen bezüglich der Borg, ignoriert allerdings ebenso herzlich deren Befehl, auf Verstärkung zu warten, und führt die Enterprise unter Protest T'Lanas an jenen Ort, wo ihn sein siebenter Sinn das Kollektiv vermuten lässt.
Von der hirnrissigen Idee besessen, als Borg würde er leichter die im Entstehen begriffenen Queen innerhalb des gigantischen Kubus-Raumschiffs des Feindes orten können, lässt er sich von Crusher in Locutus verwandeln und beamt mit einem kleinen Außenteam an Bord des Feindes.
Die Mission schlägt grandios fehl: das Team wird ausgelöscht und Picard/Locutus endgültig assimiliert.
Nun ist es an Crusher, Worf & Co, den Captain aus dem Kubus zu popeln, wobei es sich als fatal erweist, dass die Borg nicht länger die freundlichen, assimilationsgeilen Drohnen von nebenan sind, als die man sie bisher kannte, sondern echt fiese Charakterzüge in Richtung freudvolles Morden, Metzeln und Zerstören an den Tag legen. Daher müssen die Retter in spe ganz tief in die föderative Trickkiste greifen, um überhaupt eine Chance gegen diese nächste Generation bleichgesichtiger Cy-Borgs zu haben.
Nachdem „Tod im Winter“ von Michael Jan Friedman als verordneter Neu-Beginn des belletristischen TNG-Franchises schon keine Offenbarung frischer Ideen darstellte, sondern eher altbacken als modern, behäbig – ja geradezu träge - als dynamisch daher kam, ist es nun an Jeanne Kalogridis alias J.M. Dillard die Serie in neue, in tiefere Abgründe zu führen. Dabei gestaltet sie die Demontage all dessen, was einem TNG-Fan je lieb und teuer war, so allumfassend, dass einem Verriss-geneigten Rezensenten die Freudentränen aus den Äugelein kullern.
Beginnen wir mit den Charakteren: exakt eine einzige Person des Dillard'schen Figuren-Kanons verkörpert das, was man als objektiver Leser an Bord eines Raumschiffes wie der Enterprise erwarten darf: Professionalität, die Fähigkeit, rational abgewogene Entscheidungen zu treffen, sowie die Anerkenntnis von Hierarchien; und diese Person ist der neue Counselor T'Lana. Alle anderen – von Picard bis hin zu Worf – werden, „out of Series-Character“, als kindische, bestenfalls egozentrische Dilettanten gezeichnet, die um sich selbst und ihre persönlichen Probleme kreisen, zu rationalen Abwägungen nur bedingt fähig sind, einer Art Corps-Geist folgen, sich Plattitüden um die Ohren knallen und ihr Ego über das große Ganze stellen.
Auf der Figurenseite sind natürlich auch noch die Borg zu erwähnen. Wer glaubte, mit der Diminutivierung dieser kosmischen Ur-Gewalt durch den Kino-Film „First Contact“ und die spätere Voyager-Serie sei das untere Ende der Fahnenstange erreicht, reibt sich angesichts der endgültigen Banalisierung durch Dillard erstaunt die Augen: aus der konzeptionell radikalsten und gesellschaftlich exotischten Spezies werden triviale 0815-Schurken, die nunmehr niedere und vor allem vollkommen ineffiziente Emotionen wie Rache oder Zerstörungswut antreiben.
Zertrümmerte Figuren und Konzepte sind das eine, eine unglaublich dämliche Story das andere. Dieses ganze Herz-Schmerz-Geseier kann ja noch ertragen (durch Ignorieren), auch weil es in Star Trek in der Vergangenheit jenseits des Technobabbels gerne mal humanoidelte; dass jedoch LaForge föderative Tarntechnologie per Cheat-Eingabe aus dem Hut zaubert, Beverly in Nullkommanix ein Anti-Borg-Spray bastelt, und dass Picads als menschliches Trüffelschwein für Borg-Kuben und -Queens fungiert, wobei er unbedingt einen auf dicken Locutus machen muss, ist neben der Art und Weise, wie die beiden Außentrupp-Missionen von der Autorin plakativ bzw. unplausibel „designt“ sind, ein einziges großes, intellektuelles Armutszeugnis, ein Ausdruck überwältigender Ideen- und Konzeptlosigkeit.
Fazit: Angesichts eines solchen Franchise-Roman-Desasters ist man geneigt, zu beten, zu flehen, zu fluchen und schließlich erschöpft zu hauchen: Requiescat in pace, Star Trek!
Serie: Star Trek – The Next Generation
OT: Star Trek – The Next Generation: Resistance
Autor: J.M.Dillard
Ü: Bernd Perplies
ISBN: 978-3-941248-62-5
Seiten: 310
Verlag: CrossCult, 2009
Rezension: Frank Drehmel
Nach dem Fortgang Rikers und Trois auf die „Titan“ muss die Crew der Enterprise neu geordnet werden. Für den vakanten Posten des ersten Offiziers hat Captain Picard den Klingonen Worf vorgesehen, während dem Schiff als neuer Counselor von der Sternenflotte die in vielerlei Hinsicht untypische Vulkanierin T'Lana zugewiesen wird. Die Situation des Umbruchs wird dadurch kompliziert, dass Worf sich wie ein kleines Mädchen ziert und die Beförderung ablehnt, dass sich T'Lana nicht gerade als Ausbund an Herzlichkeit erweist und zudem grundsätzliche Probleme mit Klingonen zu haben scheint und dass Jean-Luc übelst unter Visionen leidet, welche ihm das Kommen einer neuen Borg-Königin ankündigen, an der versprengte Drohnen gerade „rumschrauben“.
Als aufrechter Föderationssoldat informiert er zwar die Sternenflotte in Person Kathryn Janeways über seine Vorahnungen bezüglich der Borg, ignoriert allerdings ebenso herzlich deren Befehl, auf Verstärkung zu warten, und führt die Enterprise unter Protest T'Lanas an jenen Ort, wo ihn sein siebenter Sinn das Kollektiv vermuten lässt.
Von der hirnrissigen Idee besessen, als Borg würde er leichter die im Entstehen begriffenen Queen innerhalb des gigantischen Kubus-Raumschiffs des Feindes orten können, lässt er sich von Crusher in Locutus verwandeln und beamt mit einem kleinen Außenteam an Bord des Feindes.
Die Mission schlägt grandios fehl: das Team wird ausgelöscht und Picard/Locutus endgültig assimiliert.
Nun ist es an Crusher, Worf & Co, den Captain aus dem Kubus zu popeln, wobei es sich als fatal erweist, dass die Borg nicht länger die freundlichen, assimilationsgeilen Drohnen von nebenan sind, als die man sie bisher kannte, sondern echt fiese Charakterzüge in Richtung freudvolles Morden, Metzeln und Zerstören an den Tag legen. Daher müssen die Retter in spe ganz tief in die föderative Trickkiste greifen, um überhaupt eine Chance gegen diese nächste Generation bleichgesichtiger Cy-Borgs zu haben.
Nachdem „Tod im Winter“ von Michael Jan Friedman als verordneter Neu-Beginn des belletristischen TNG-Franchises schon keine Offenbarung frischer Ideen darstellte, sondern eher altbacken als modern, behäbig – ja geradezu träge - als dynamisch daher kam, ist es nun an Jeanne Kalogridis alias J.M. Dillard die Serie in neue, in tiefere Abgründe zu führen. Dabei gestaltet sie die Demontage all dessen, was einem TNG-Fan je lieb und teuer war, so allumfassend, dass einem Verriss-geneigten Rezensenten die Freudentränen aus den Äugelein kullern.
Beginnen wir mit den Charakteren: exakt eine einzige Person des Dillard'schen Figuren-Kanons verkörpert das, was man als objektiver Leser an Bord eines Raumschiffes wie der Enterprise erwarten darf: Professionalität, die Fähigkeit, rational abgewogene Entscheidungen zu treffen, sowie die Anerkenntnis von Hierarchien; und diese Person ist der neue Counselor T'Lana. Alle anderen – von Picard bis hin zu Worf – werden, „out of Series-Character“, als kindische, bestenfalls egozentrische Dilettanten gezeichnet, die um sich selbst und ihre persönlichen Probleme kreisen, zu rationalen Abwägungen nur bedingt fähig sind, einer Art Corps-Geist folgen, sich Plattitüden um die Ohren knallen und ihr Ego über das große Ganze stellen.
Auf der Figurenseite sind natürlich auch noch die Borg zu erwähnen. Wer glaubte, mit der Diminutivierung dieser kosmischen Ur-Gewalt durch den Kino-Film „First Contact“ und die spätere Voyager-Serie sei das untere Ende der Fahnenstange erreicht, reibt sich angesichts der endgültigen Banalisierung durch Dillard erstaunt die Augen: aus der konzeptionell radikalsten und gesellschaftlich exotischten Spezies werden triviale 0815-Schurken, die nunmehr niedere und vor allem vollkommen ineffiziente Emotionen wie Rache oder Zerstörungswut antreiben.
Zertrümmerte Figuren und Konzepte sind das eine, eine unglaublich dämliche Story das andere. Dieses ganze Herz-Schmerz-Geseier kann ja noch ertragen (durch Ignorieren), auch weil es in Star Trek in der Vergangenheit jenseits des Technobabbels gerne mal humanoidelte; dass jedoch LaForge föderative Tarntechnologie per Cheat-Eingabe aus dem Hut zaubert, Beverly in Nullkommanix ein Anti-Borg-Spray bastelt, und dass Picads als menschliches Trüffelschwein für Borg-Kuben und -Queens fungiert, wobei er unbedingt einen auf dicken Locutus machen muss, ist neben der Art und Weise, wie die beiden Außentrupp-Missionen von der Autorin plakativ bzw. unplausibel „designt“ sind, ein einziges großes, intellektuelles Armutszeugnis, ein Ausdruck überwältigender Ideen- und Konzeptlosigkeit.
Fazit: Angesichts eines solchen Franchise-Roman-Desasters ist man geneigt, zu beten, zu flehen, zu fluchen und schließlich erschöpft zu hauchen: Requiescat in pace, Star Trek!
05.02.2010
Zukunft mit Orchestermucke...
Ein Wort über das wir schon das ganze Leben lang immer wieder stolpern ist die Zeit, die subjektiv gesehen der Gegenwart nachfolgt: Zukunft.
Es gibt Tage da könnte ich allein bei dem Gedanken daran in Schreckstarre verfallen. Leider ist sie unausweichlich und gibt immer wieder Anlass Unbehagen bis tiefste Verzweiflung zu verspüren.
Die Dämonen flitzen durch ihre Hirnstuben und haben ihre Instrumente ausgepackt: Die Angst klimpert schief und hektisch auf dem ungestimmten Klavier, während sich die Unvernunft ans Schlagzeug gehockt hat und mit sieben Armen meine Ohren malträtiert. Die Selbstentwertung konnten wir noch knapp an den Klamotten packen und von der Pauke wegzerren. Blöderweise hat die Wut diesen Moment genutzt um an uns vorbei zu flitzen und sich eine Blockflöte zu schnappen, der sie gerade die fiesesten Töne entlockt. Ich kann die Verzweiflung aus den Augenwinkeln beobachten wie sie sehnsüchtig auf die Triangel schielt. Der gemeine Deutsche Schlager ist ein Dreck dagegen.
Hugo von Hofmannsthal schrieb in "Der Rosenkavalier", "Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie. Sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen. In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie, in meinen Schläfen fließt sie. Und zwischen mir und dir da fließt sie wieder, lautlos, wie eine Sanduhr."
Vielleicht sollte ich sie einfach gewähren lassen, denn ändern kann ich ihr Voranschreiten nicht. Die Hoffnung eines Tages einmal wieder bis ins nächste Jahr voraus zu gucken, habe ich nicht nur begraben, ich finde diesen Vorgang sogar völlig absurd. Aber wenigstens kann ich stolz behaupten den Zustand verlassen zu haben in dem "Zukunft" die Zeit bis zur nächsten vollen Stunde bedeutet. Eine Woche muss reichen, manchmal auch nur der nächste Tag. Alles andere macht Angst oder den Wunsch augenblicklich aus dem Fenster zu springen. Wenig ist mit so viel Unsicherheit und Planlosigkeit verbunden wie diese Dimension, die Größe zur Parametrisierung eines Ereignisses. Zeit. Ich fürchte und hasse diesen Begriff. Er zwingt einen Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen, wenn man in diesem grotesken Lebensding dabei sein will.
Will ich das denn? Ich weiß es nicht. Ich denke lieber weiterhin nur kurzweilig voraus, denn immerhin kann es genauso gut sein dass ich morgen von einem Tiger gefressen oder von der abstürzenden Klobrille der ISS erschlagen werde. Dann hätte ich alle Pläne umsonst gemacht ;)
Es gibt Tage da könnte ich allein bei dem Gedanken daran in Schreckstarre verfallen. Leider ist sie unausweichlich und gibt immer wieder Anlass Unbehagen bis tiefste Verzweiflung zu verspüren.
Die Dämonen flitzen durch ihre Hirnstuben und haben ihre Instrumente ausgepackt: Die Angst klimpert schief und hektisch auf dem ungestimmten Klavier, während sich die Unvernunft ans Schlagzeug gehockt hat und mit sieben Armen meine Ohren malträtiert. Die Selbstentwertung konnten wir noch knapp an den Klamotten packen und von der Pauke wegzerren. Blöderweise hat die Wut diesen Moment genutzt um an uns vorbei zu flitzen und sich eine Blockflöte zu schnappen, der sie gerade die fiesesten Töne entlockt. Ich kann die Verzweiflung aus den Augenwinkeln beobachten wie sie sehnsüchtig auf die Triangel schielt. Der gemeine Deutsche Schlager ist ein Dreck dagegen.
Hugo von Hofmannsthal schrieb in "Der Rosenkavalier", "Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie. Sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen. In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie, in meinen Schläfen fließt sie. Und zwischen mir und dir da fließt sie wieder, lautlos, wie eine Sanduhr."
Vielleicht sollte ich sie einfach gewähren lassen, denn ändern kann ich ihr Voranschreiten nicht. Die Hoffnung eines Tages einmal wieder bis ins nächste Jahr voraus zu gucken, habe ich nicht nur begraben, ich finde diesen Vorgang sogar völlig absurd. Aber wenigstens kann ich stolz behaupten den Zustand verlassen zu haben in dem "Zukunft" die Zeit bis zur nächsten vollen Stunde bedeutet. Eine Woche muss reichen, manchmal auch nur der nächste Tag. Alles andere macht Angst oder den Wunsch augenblicklich aus dem Fenster zu springen. Wenig ist mit so viel Unsicherheit und Planlosigkeit verbunden wie diese Dimension, die Größe zur Parametrisierung eines Ereignisses. Zeit. Ich fürchte und hasse diesen Begriff. Er zwingt einen Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen, wenn man in diesem grotesken Lebensding dabei sein will.
Will ich das denn? Ich weiß es nicht. Ich denke lieber weiterhin nur kurzweilig voraus, denn immerhin kann es genauso gut sein dass ich morgen von einem Tiger gefressen oder von der abstürzenden Klobrille der ISS erschlagen werde. Dann hätte ich alle Pläne umsonst gemacht ;)
Reflektion
Reflektxion
Die Existenz der bloßen Gedanken erscheint surreal, als ob diese Welt nur aus ihnen und einer nicht fassbaren Leere bestünde. Der taube Körper, dessen gefühllose Hand sich mir entgegen streckt und dabei das Glas des Spiegels berührt ohne dass dieser Reiz ein Ziel finden kann oder überhaupt etwas reflektiert.
Perfide dass irgendwo diesem Gedankenknäul ein Funke von Logik inne wohnt, der stur und starr behauptet dass Körper und Gedanken zusammen gehören. Dieser verhasste Körper, der nur eine Hülle zu sein scheint. Kein Leben besitzt, empfindungslos und stumpf, am unteren Ende der Gedanken haftet und das Gleichgewicht stört.
Wenn der Verstand, träge und schleppend, durch den Nebel das irgendwo im Raum schwebende Zentrum der Gedanken erreicht, zuckt die Logik zaghaft durch den abgetrennten Geist.
Die Watte im Kopf ist tonnenschwer, als die Taubheit des Körpers die Wahrnehmung erreicht. Glieder, falsch zusammengesetzt, nicht zum Kopf gehörend, fremd an mir. Warum fühl ich sie nicht? Die Angst schleicht sich an. Bin ich tot? Verrückt? Was stimmt nicht mit mir? Die Sinne verdreht, alles falsch, bin ich echt?
Fremde Hände betasten taube Arme, sehe sie, fühle sie nicht. Bin das ich? Wer bin ich überhaupt? Die Panik naht, wer hilft mir jetzt? Alles fremd, kein Schutz, Unsicherheit. Warum? Im Spiegel immer noch das fremde Gesicht, lehn den Kopf ans Glas, ist es kalt? Fühl es nicht. Impulse zucken durch den Geist, wollen das Glas zerschlagen. Das Bild vernichten, nicht mehr sehen, was der Spiegel reflektiert. Diese abartige fremde Gestalt, das bin wohl ich. Rauschen im Kopf, Watte und Nebel verzerren jeden Ton, der Geist ist abgetrennt, taub und falsch. Kein Gehör, kein Gefühl, will mich spüren um jeden Preis. Schmerz, hol mich zurück!! Fühl ihn nicht, seh nur Blut, der Beweis? Lebe ich noch?
Wer weiß das schon?
04.02.2010
Treibsand und Stillstand - 13.01.10
Nacht. Mal wieder - Nichts Neues - Die Schachtel mit den harmlosesten aller schlaffördernden Pillen streckt mir hämisch die Zunge raus. Meine Befürchtung mir wüchse bei Benutzung der Dinger ein dritter Arm, lässt mich mal wieder ratlos zurück. Ja wenn es bloß nur ratlos wäre.
Der Tag steckt mir noch ziemlich im Genick, Jammertal lässt grüßen. Der Wunsch der Erdboden täte sich unter mir auf wird, wie immer, nicht erfüllt. Ein Tag gelebter Peinlichkeit, garniert mit einer ordentlichen Portion Scham und Selbstverachtung. Der Dämonenpegel ist schon lange über sämtliche Ufer getreten und hängt an mir wie ein nasser Sack. Zur Krönung wimmern mir The Cure "Charlotte Sometimes" ins Ohr. Beim Antikmusikgekrame plötzlich unter die Finger geraten, verfalle ich gleich beim ersten Ton in Schnappatmung.
Mehr als 15 Jahre nicht gehört und gleich in die Vergangenheit katapultiert. Mistiger angeborener Überreaktionshang.
Im Bauch ein unangenehmes Ziehen und ein (Rück-)Blick auf eine bleiche Göre, die wie jeden Tag auf der höchsten Brücke sitzt und doch nie springt. Ich möchte sie an den Schultern packen, durchschütteln und anbrüllen dass sie ihren Arsch in die Schule bewegen soll, als mich ihre Verzweiflung von hinten überfällt. Es fühlt sich immer noch genauso an. Gestern, Heute, Morgen. Die gleiche nervtötende Sinnfrage, die die weitere Frage aufwirft ob uns Ko- oder Adhäsion verbindet.
Dümmlich grinsend sitzt die Hoffnungslosigkeit auf der Fensterbank und feilt ihre Nägel zu scharfen Krallen. Aus dem Augenwinkel kann ich die Antriebslosigkeit dabei beobachten wie sie schnaufend die Hilflosigkeit aufs Bett hievt. Wie es scheint hat mir das Luder vorher die Füße gefesselt, ich schaffe es nämlich nicht sie von der Matratze zu treten. Wie paralysiert lasse ich zu dass diese elende Bande sich über mich hermacht um anschließend noch die Selbstentwertung hinterher zu schicken.
Jeder Versuch sich zu bewegen ist bewusst werdende Machtlosigkeit, die zu fest an einem zerrt als dass man sich aus ihr befreien kann. Je hektischer man sich bewegt umso weiter sinkt man ein und während mir die Lehrsätze über bindige und nichtbindige Böden durch den Kopf gehen, zapple ich hilflos wie der Fisch auf dem Trockenem zwischen meinen dämlichsten Dämonen herum. Der Selbsthass ist ein Vielfraß, der überall Nahrung findet und kein Kostverächter ist. Gierig stopft er sich die harmlosesten Worte und Gesten in den weit aufgerissenen Schlund. Ich entkomme ihm nicht und füge mich. Stillstand. Doch wenigstens vertraut...
Der Tag steckt mir noch ziemlich im Genick, Jammertal lässt grüßen. Der Wunsch der Erdboden täte sich unter mir auf wird, wie immer, nicht erfüllt. Ein Tag gelebter Peinlichkeit, garniert mit einer ordentlichen Portion Scham und Selbstverachtung. Der Dämonenpegel ist schon lange über sämtliche Ufer getreten und hängt an mir wie ein nasser Sack. Zur Krönung wimmern mir The Cure "Charlotte Sometimes" ins Ohr. Beim Antikmusikgekrame plötzlich unter die Finger geraten, verfalle ich gleich beim ersten Ton in Schnappatmung.
Mehr als 15 Jahre nicht gehört und gleich in die Vergangenheit katapultiert. Mistiger angeborener Überreaktionshang.
Im Bauch ein unangenehmes Ziehen und ein (Rück-)Blick auf eine bleiche Göre, die wie jeden Tag auf der höchsten Brücke sitzt und doch nie springt. Ich möchte sie an den Schultern packen, durchschütteln und anbrüllen dass sie ihren Arsch in die Schule bewegen soll, als mich ihre Verzweiflung von hinten überfällt. Es fühlt sich immer noch genauso an. Gestern, Heute, Morgen. Die gleiche nervtötende Sinnfrage, die die weitere Frage aufwirft ob uns Ko- oder Adhäsion verbindet.
Dümmlich grinsend sitzt die Hoffnungslosigkeit auf der Fensterbank und feilt ihre Nägel zu scharfen Krallen. Aus dem Augenwinkel kann ich die Antriebslosigkeit dabei beobachten wie sie schnaufend die Hilflosigkeit aufs Bett hievt. Wie es scheint hat mir das Luder vorher die Füße gefesselt, ich schaffe es nämlich nicht sie von der Matratze zu treten. Wie paralysiert lasse ich zu dass diese elende Bande sich über mich hermacht um anschließend noch die Selbstentwertung hinterher zu schicken.
Jeder Versuch sich zu bewegen ist bewusst werdende Machtlosigkeit, die zu fest an einem zerrt als dass man sich aus ihr befreien kann. Je hektischer man sich bewegt umso weiter sinkt man ein und während mir die Lehrsätze über bindige und nichtbindige Böden durch den Kopf gehen, zapple ich hilflos wie der Fisch auf dem Trockenem zwischen meinen dämlichsten Dämonen herum. Der Selbsthass ist ein Vielfraß, der überall Nahrung findet und kein Kostverächter ist. Gierig stopft er sich die harmlosesten Worte und Gesten in den weit aufgerissenen Schlund. Ich entkomme ihm nicht und füge mich. Stillstand. Doch wenigstens vertraut...
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